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Susann EndersSusann Enders
31.01.2023

FREIE WÄHLER-Fraktion will mit Antragspaket Pflege in Bayern reformieren

Enders: Brauchen Neustart in der Pflege

 

Susann Enders, gesundheitspolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zu den Anträgen der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion „Medizinische und pflegerische Versorgung weiter voranbringen, entschieden gegen den Fachkräftemangel II, IV, VI & XV“, die heute im Pflegeausschuss behandelt werden:

Wir brauchen nicht weniger als einen Neustart in der Pflege – denn der Pflegenotstand hat bereits katastrophale Auswirkungen. Unter Berücksichtigung des demographischen Wandels und der bereits sehr angespannten Personalsituation in der Pflege ist davon auszugehen, dass allein in Bayern bis 2040 ein zusätzlicher Beschäftigungsbedarf in der ambulanten und stationären Pflege von rund 100.000 Arbeitskräften bestehen wird. Als FREIE WÄHLER-Fraktion kämpfen wir deshalb für eine Aufstockung der Personalkapazitäten in allen Bereichenund eine deutliche Entlastung von Pflegekräften – durch eine bessere Pflegeplanung,  stärkere Anreize für Springerkonzepte und eine finanzielle Kompensation von Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdiensten. Auch die gezielte Anwerbunggerade von ausländischen Arbeits- und Fachkräften in der Pflege – hier mit dem besonderen Fokus, die Jugendarbeitslosigkeit in den europäischen Nachbarländern zu bekämpfen – ist eine gesamteuropäische Aufgabe. Eine Ausweitung der betrieblichen Gesundheitsprävention sowie die Förderung der Digitalisierung in der Pflege sehen wir als weitere wichtige Stellschrauben, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Klar ist: Ohne Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften in den Freistaat sind die Herausforderungen der kommenden Jahre nicht zu stemmen. Dafür müssen Anwerbeprogramme aufgelegt und langfristige berufliche Perspektiven für ausländische Beschäftigte in Aussicht gestellt werden, denn: Bürokratie darf nicht zum Verhinderungsgrund für eine zügige Integration in einen stark belasteten Arbeitsmarkt führen. Auch im Freistaat bedarf es einer ‚Charmeoffensive für die Pflege‘ – damit sich mehr Schülerinnen und Schüler für diesen schönen Beruf entscheiden. Dringend notwendig ist außerdem, dass die Ausbildungszahlen durch attraktivere Rahmenbedingungen erhöht werden – und durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf mehr Pflegekräfte für eine Vollzeittätigkeit begeistert werden. Unser langfristiges Ziel ist dabei die Sicherstellung flächendeckender wohnortnaher Angebotsstrukturen in der Pflege, damit Menschen überall im Freistaat gleich gut alt werden können – ganz gleich, ob in den eigenen vier Wänden, in der Tagespflege oder in einer stationären Pflegeeinrichtung.“

Hinweis: Die erwähnten Anträge finden Sie HIER.  


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