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14.07.2022

FREIE WÄHLER-Fraktion will praktikable Regeln für digitales Arbeiten schaffen

Pittner fordert klare rechtliche Rahmenbedingungen

Gerald Pittner, digitalpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Robert Riedl, Sprecher für Arbeit, sowie Susann Enders, sozialpolitische Sprecherin, zum Antrag „Digitale Arbeit nachhaltig in der Arbeitswelt etablieren“ heute im Sozialausschuss:

Pittner:
„Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsalltag nachhaltig verändert. Mobilem Arbeiten sowie Homeoffice kommen eine immer größere Bedeutung zu – insbesondere zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine Reduzierung des Pendlerverkehrs kann darüber hinaus positive Beiträge zum Klimaschutz leisten und den Bedarf an fossilen Kraftstoffen reduzieren. Daher fordern wir als FREIE WÄHLER-Fraktion die Schaffung langfristiger Anreize sowie praktikabler Regeln für digitales Arbeiten. Dies umfasst zunächst die rechtliche Abgrenzung von Homeoffice und mobiler Arbeit – auch hinsichtlich des Geltungsbereichs der Arbeitsstättenverordnung. Dazu gilt es, klare rechtliche Rahmenbedingungen und entsprechende Voraussetzungen zu schaffen. Hierbei sind vor allem Arbeits-, Gesundheits- sowie Datenschutz als zentrale Parameter zu beachten.“   

Riedl:
Damit sowohl Beschäftigte als auch Arbeitgeber die Chancen der Digitalisierung umfassend nutzen können, bedarf es einergrundlegenden Flexibilisierung der Arbeitszeitregeln. Dazu müssen Arbeitsprozesse künftig flexibilisiert und Regelungen familienfreundlich ausgestaltet werden – und dies ohne den Arbeitnehmer- und Gesundheitsschutz aufzuweichen. Zudem soll eine Verteilung der Arbeitszeit auf die gesamte Woche möglich sein – bei entsprechend unbürokratischer Arbeitszeiterfassung. Um digitale Arbeit nicht nur als infektionsschutzrechtliches Instrument, sondern als fortwährendes Arbeitsmodell zu betrachten, braucht es darüber hinaus eine Entfristung der steuerlichen Regelung zur Unterstützung des Homeoffice mit einer Erhöhung der Homeoffice-Pauschale – dafür setzen wir FREIE WÄHLER im Landtag uns ein!“

Enders:
„Die Mehrheit der Berufe kann inzwischen aus dem Homeoffice ausgeführt werden – zumindest teilweise. Untersuchungen haben ergeben, dass Beschäftigte dort genauso produktiv oder sogar noch effektiver arbeiten als im Büro. Daher wünscht sich ein Großteil der Arbeitnehmer, dass die pandemiebedingten Möglichkeiten der digitalen Arbeit beibehalten werden. In vielen Unternehmen wurden mittlerweile Betriebsvereinbarungen zum hybriden Arbeiten abgeschlossen. Sie ermöglichen es den Beschäftigten, weiterhin Homeoffice in Anspruch zu nehmen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen des digitalen Arbeitens bedürfen folglich einer ausgewogenen Balance zwischen Gesundheit und Sicherheit. Unterdessen gilt es, ausreichend Flexibilität für Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer zu schaffen und gleichzeitig betriebliche Spielräume zu schützen. Arbeiten aus dem Homeoffice leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.


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