Pressemitteilungen
Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter BauerProf. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer
Susann EndersSusann Enders
20.05.2021

FREIE WÄHLER-Fraktion will unbürokratische Lösung für Impfnachweis

Bauer / Enders: Hausärzten vermeidbaren Verwaltungsaufwand ersparen

München. Noch im laufenden Quartal soll der digitale Impfpass einsatzbereit sein – das jedenfalls hat der Bundesgesundheitsminister versprochen. Doch nicht nur der Chaos Computer Club hat auf eklatante Sicherheitslücken entsprechender Apps hingewiesen. Mittels Dringlichkeitsantrag fordert die FREIE WÄHLER Fraktion die Staatsregierung deshalb heute im Plenum auf, sich auf Bundesebene für eine unbürokratische, aber gleichzeitig fälschungssichere Ausgestaltung des Impfnachweises einzusetzen. „Entscheidend ist, dass der elektronische Impfnachweis so schnell wie möglich zum Einsatz kommt“, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin Susann Enders.

Jedoch dürfe bei einer raschen Lösung keinesfalls der Datenschutz außer Acht gelassen werden. „Denn genauso wichtig ist, dass bei aller notwendigen Schnelligkeit der elektronische Impfnachweis mit der höchsten fälschungssicheren Sicherheitsstufe ausgestattet ist“, so Enders weiter. In den letzten Wochen war zunehmend Kritik am geplanten europäischen Corona-Impfnachweis aufgekommen. Denn beim Eintrag in den gelben Impfausweis fehlt bislang eine Absicherung gegen Fälscher; die Übertragung der Informationen in den digitalen Impfpass gilt deshalb als entsprechend fehleranfällig. „Es wäre fatal, wenn man sich den Eintrag im analogen Impfpass mittels Bildbearbeitungsprogramm selbst zusammenbasteln könnte“, gibt Enders zu bedenken. „Die Möglichkeit, als Ungeimpfte und Ungetestete und im schlimmsten Fall als Infizierte zu einer weiteren Verbreitung des Virus und seiner Mutanten beizutragen, wäre ein gewaltiger Rückschritt in der Pandemiebekämpfung. Dieses Worst-Case-Szenario gilt es mit allen Mitteln zu verhindern.“

Wichtig sei außerdem, dass Arztpraxen durch den elektronischen Impfnachweis kein zusätzlicher Verwaltungsaufwand aufgebürdet werde, ergänzt der Pflegebeauftragte der Staatsregierung und pflegepolitische Sprecher Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer. „Die Hausärztinnen und Hausärzte stemmen neben ihren üblichen Aufgaben schon die Corona-Impfungen, wodurch ihnen ein erhöhter Verwaltungsaufwand entsteht. Wenn jetzt noch die Ausstellung der digitalen Nachweise hinzukommt, muss gewährleistet sein, dass dieser zusätzliche Arbeitsschritt möglichst praktikabel und unbürokratisch vonstattengeht.“ Schließlich hätten Allgemeinmediziner in den vergangenen Wochen durch ihren außerordentlichen Einsatz erheblich zur schnellen Impfung eines beachtlichen Bevölkerungsanteils beigetragen. Daher dürften sie nicht mit weiterem, vermeidbarem Verwaltungsaufwand belastet werden, so Bauer. Wichtig sei zudem, die Frage des Honorars rasch zu klären.

Hinweis: Den erwähnten Dringlichkeitsantrag finden Sie HIER


Archiv