FREIE WÄHLER-Fraktion zur Debatte um die Nachfolge des 9-Euro-Tickets
Streibl: Verkehrswende gelingt nur, wenn an vielen Stellschrauben gleichzeitig gedreht wird
Florian Streibl, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, und Manfred Eibl, verkehrspolitischer Fraktionssprecher, zur Debatte um die Nachfolge des 9-Euro-Tickets:
Streibl:
„Die Diskussion um eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets darf nicht dazu führen, dass sich der Blick auf die Ticketbepreisung im ÖPNV verengt. Denn tatsächlich kann eine auf Klimaschutz und Bürgerentlastung ausgelegte Verkehrswende nur gelingen, wenn an vielen Stellschrauben gleichzeitig gedreht wird. Dazu gehört, dass sich die Deutsche Bahn einen Überblick über laufende und geplante Baumaßnahmen verschafft, der Nahverkehr insgesamt ertüchtigt und speziell im ländlichen Raum ausgebaut wird und öffentliche Mobilitätsangebote deutlich stärker mit dem Individualverkehr vernetzt werden als bislang. Was die Fahrpreisentwicklung angeht, liegen zumindest für den Freistaat bereits sehr konkrete Vorschläge in der Schublade, die allerdings noch ihrer Umsetzung harren: So haben wir schon in unserem Koalitionsvertrag die Einführung eines 365-Euro-Jahresticketsfür Metropolen wie Nürnberg, Augsburg oder München vereinbart. Es liegt an Verkehrsminister Bernreiter, gemeinsam mit den Verkehrsverbünden zeitnah die dafür erforderlichen Finanzierungsmöglichkeiten auszuloten.“
Eibl:
„Die Stärkung der Schiene bleibt elementares Ziel unserer Fraktion. Die Schiene ist das Rückgrat öffentlicher Mobilität und muss langfristig besser mit weiteren Verkehrsangeboten vernetzt werden. Neben angemessenen Tarifen braucht es vor allem passende Anschlüsse, unkompliziertes Umsteigen, E-Ticketing und Fahrgastinformationen in Echtzeit, um die Attraktivität öffentlicher Mobilitätsangebote zu erhöhen.“