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28.04.2011

FREIE WÄHLER für Energiewende - ohne Aigners pauschale Flächenziele

Müller: Vorhandene Biomasse-Potentiale besser nutzen

München (do). Die FREIEN WÄHLER haben Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) wegen deren Ankündigung kritisiert, die Anbaufläche für Energiepflanzen von derzeit 1,8 auf etwa drei Millionen Hektar ausweiten zu wollen. „Ein pauschales Flächenziel für den Energiepflanzenanbau ist unserer Meinung nach der falsche Weg“, argumentiert Ulrike Müller, agrarpolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, „viel wichtiger ist es, Anbauverfahren, Fruchtfolge, Energieeffizienz, aber auch die Nutzung von Grünland als Energieträger zu optimieren. Dazu müssen wir jedoch mehr Forschung und Entwicklung auf den Weg bringen; schließlich sollte der Ausbau umweltverträglich und nachhaltig erfolgen.“ Die Abgeordnete der FREIEN WÄHLER aus dem schwäbischen Missen-Wilhams erhofft sich künftig auch Alternativen zum Mais: „Wir benötigen neue Kulturen mit hohen Energieerträgen, diese müssen erforscht und gezüchtet werden. Nicht überall sind weitere, für Energiepflanzen geeignete, Flächen vorhanden. In viehintensiven und biogasstarken Regionen ist dagegen ein weiterer Zubau von Energiepflanzen gar nicht mehr wünschenswert. All das spricht gegen pauschale Flächenziele, denn auch die zunehmende Flächenkonkurrenz macht es den landwirtschaftlichen Betriebsleitern schon jetzt äußerst schwer, Teller und Tank in Einklang zu bringen. Teilweise sind schon heute Pachtpreise für Lebensmittelproduzenten nicht mehr tragbar; diese geraten immer mehr ins Hintertreffen.“ Müller forderte das Bundeslandwirtschaftsministerium auf, die Situation auf dem Pachtmarkt rasch zu entschärfen. Dies sei auch eine der zentralen Forderungen der FREIEN WÄHLER für das künftige Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das 2012 novelliert werden soll. „Im neuen EEG müssen klare und verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden - dabei sollte die Nahrungsmittelproduktion immer Vorrang haben.“


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