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Thorsten GlauberThorsten Glauber
30.11.2017

FREIE WÄHLER kritisieren Angebotskonzept zur zweiten Stammstrecke

Glauber: Verspätungen und Zugausfälle in Stoßzeiten vorprogrammiert

München. Deutliche Kritik üben die FREIEN WÄHLER am heute vorgestellten Angebotskonzept für die zweite Münchner S-Bahn-Stammstrecke. „Für viele S-Bahn-Kunden verschlechtert sich die Situation, sie müssen nun einmal mehr umsteigen. Die heute schon überlasteten Außenäste werden teilweise seltener bedient und sind noch anfälliger für Störungen. Für viele Pendler bedeutet das gerade in Stoßzeiten noch mehr Verspätungen und Zugausfälle“,  kommentiert Thorsten Glauber, Verkehrsexperte der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.
 
Zwar soll es auf acht von zwölf Außenästen eine leichte Taktverdichtung sowie Regional-S-Bahnen nach Augsburg, Landshut und Buchloe geben – aber es zeichnen sich auch zahlreiche Verschlechterungen ab. So müssen Benutzer der S-Bahnen aus Freising, Tutzing und Ebersberg künftig in Laim bzw. am Leuchtenbergring umsteigen, wenn sie zu Stationen der „alten“ Stammstrecke, wie Richtung Stachus oder Isartor, wollen. Auf der S2 fahren statt sechs nur noch vier Züge und auf der S4 statt neun nur noch acht Züge pro Stunde. „Das bedeutet einen Angebotsabbau bis zu 33 Prozent gerade in der Zeit, in der am meisten Fahrgäste unterwegs sind. Zudem werden Regionalzüge durch S-Bahnen mit deutlich geringerer Fahrgastkapazität ersetzt. Und ein dichterer S-Bahn-Takt erhöht den Druck für die pünktliche Betriebsabwicklung auf den Mischbetriebsstrecken“, ist sich Glauber sicher.
 
Ferner kritisiert Glauber, dass Ankündigungen, wie eine Durchbindung von Regionalzügen – etwa nach Rosenheim – im vorgestellten Konzept völlig fehlen. „Um die zweite Röhre politisch durchzudrücken, wurde das Blaue vom Himmel versprochen. Alleine die Baukosten haben sich seit 2010 auf heute 3,7 Milliarden Euro verdoppelt und das benötigte Wagenmaterial für unterschiedliche Bahnsteighöhen ist heute auf dem Markt nicht erhältlich“, so Glauber.


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