FREIE WÄHLER kritisieren einseitiges Polderkonzept der Staatsregierung

München. Die heutige Anhörung im Landtag hat aus Sicht der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion bestätigt, dass das Polderkonzept der Staatsregierung zu einseitig ist und ein optimaler Hochwasserschutz nur mit einer Vielzahl an Komponenten erreicht werden kann. Benno Zierer, MdL und umweltpolitischer Fraktionssprecher, betont, dass der Bau von Poldern nur die letzte Möglichkeit innerhalb eines umfassenden Gesamtkonzeptes sein könne: „Zuvor müssen eine Reihe an dezentralen Maßnahmen in den Kommunen ergriffen werden. An regionalen Runden Tischen müssen gemeinsam mit Anliegern, Wissenschaftlern und Wasserwirtschaftsämtern vor Ort Konzepte entwickelt werden, wie das Wasser schon in der Fläche zurückgehalten werden kann. Durch vernünftige Ansätze und eine entsprechende Entschädigungsregelung für die Grundstücksbesitzer sind dort schnell wirksame Maßnahmen möglich“, ist Zierer überzeugt. Nikolaus Kraus, MdL und Mitglied im Umweltausschuss, ergänzt: „Wichtig ist auch, dass der Hochwasserschutz in der kommunalen Bauleitplanung der betroffenen Gebiete berücksichtigt wird, ebenso wie die Ausstattung der Wasserwirtschaftsämter mit ausreichend Personal. Die Staatsregierung muss endlich ein ganzheitliches Konzept entwickeln und schnell Maßnahmen umsetzen.“ Ein zentraler Punkt, der zu klären ist, sei auch die Frage, wie der technische und der ökologische Hochwasserschutz kombiniert werden können, sodass diese optimal zusammenspielen. Pressemitteilung vom 10.07.2014