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20.07.2014

FREIE WÄHLER kritisieren erneute Verschleierungstaktik des Kultusministeriums – keine Zahlen zu Einstellungsquote bei Junglehrern an Grund- und Mittelschulen

Felbinger: Wir brauchen dringend junge Lehrerinnen und Lehrer an allen Schulen

München. „Die Umsetzung der Inklusion, der Ausbau der Ganztagsschule und die zunehmenden Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen betreffen alle Schulen – deswegen brauchen wir hier dringend junge Lehrerinnen und Lehrer“, so Günther Felbinger, MdL und bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. „Um Erfolgsmeldungen zu fabrizieren, schickt das Kultusministerium die Abgeordneten, Lehrer- und Elternverbände jedes Jahr aufs Neue auf ‚Schnitzeljagd‘ nach belastbaren Zahlen“, so Felbinger zu den heute bekannt gegebenen Einstellungsnoten für künftige Grund-, Mittel- und Förderschulen. Felbinger macht deutlich, dass es nicht ausreiche, die Einstellungsnote und die Art der Anstellung zu veröffentlichen, ohne dabei absolute Zahlen zu nennen. „Es ist ein unhaltbarer Zustand, wenn es Anfragen der Opposition bedarf, um in Erfahrung bringen zu können, wie viele Bewerber es überhaupt im aktuellen Prüfungsjahrgang gibt und wie viele mit der entsprechenden Einstellungsnote letztendlich dann auch eingestellt werden“, kritisiert Felbinger. Nur wer etwas zu verbergen habe, verhalte sich so. Der Bildungsexperte macht deutlich, dass es der Opposition im Verbund mit den Lehrer- und Elternverbänden zu verdanken sei, dass die aktuelle Einstellungssituation an den Grundschulen nicht ganz so schlimm wie erwartet ausgefallen sei. „Ohne den Erhalt der 829 Stellen aus der so genannten demografischen Rendite – also den Lehrerplanstellen, die aufgrund rückläufiger Schülerzahlen von der Staatsregierung bereits gestrichen waren – hätte es ganz anders ausgesehen“, sagt Felbinger. Mit Blick auf die zusätzlichen Anforderungen an allen Schularten und den rund 5.000 Lehrerinnen und Lehrern, die aufgrund der verheerenden Einstellungspolitik des Kultusministeriums ohne Job auf der Straße stehen, ist für den Bildungsexperten auch klar, dass es weitere Lehrerplanstellen im Schulsystem dringend braucht.


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