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Benno ZiererBenno Zierer
01.06.2017

FREIE WÄHLER kritisieren: Forschungsreaktor in Garching wird auch nach 2018 mit hoch angereichertem Uran betrieben

Zierer: Bevölkerung wird weiter für dumm verkauft

München. Der umweltpolitische Fraktionssprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Benno Zierer, zeigt sich nach dem heutigen Bericht der Staatsregierung zum Stand der Umrüstung des Forschungsreaktors FRM II empört: „Diese Anlage der TU München in Garching wird entgegen aller Ankündigungen auch nach 2018 weiterhin mit hoch angereichertem Uran betrieben. Die Bevölkerung ist von Anfang an für dumm verkauft worden – und die Staatsregierung macht damit ungeniert weiter.“  

Der Einsatz von hoch angereichertem Uran im FRM II sei ursprünglich mit der Maßgabe genehmigt worden, dass der Reaktor bis spätestens Ende 2010 auf einen Betrieb mit etwas weniger angereichertem Uran umgestellt werde, so Zierer. Da die TU München als Betreiberin dazu offenbar technisch nicht in der Lage war, wurde der Umrüstungszeitpunkt kurzerhand auf Ende 2018 verschoben. Zierer: „Nun wird auch dieser Termin wieder nicht eingehalten – und das, obwohl seit 2003 an den FRM II rund 17 Millionen Euro an Steuergeldern geflossen sind – wohlgemerkt: für eine Umrüstung, die gar nicht stattgefunden hat – und die TU offenbar auch gar nicht möchte! Wie viel Steuergeld will die Staatsregierung in Garching noch ergebnislos verbrennen?“  

Zudem verweist Zierer darauf, dass derzeit auch die Frage der Entsorgung der abgebrannten Brennelemente ungeklärt sei. Diese hätten immer noch einen Uran-Anreicherungsgrad von 87 Prozent und sollten laut Auskunft der Staatsregierung ab 2018 in 17 CASTOR-Transporten von Garching in das Zwischenlager Ahaus in Nordrhein-Westfalen verbracht werden. Nachdem die Umrüstungsvereinbarung nun wieder nicht eingehalten werde, erhöhe sich auch die Zahl der CASTOR-Transporte – für die es zudem noch keine Einlagerungsgenehmigung in Ahaus gebe. „Die Nutzung von Waffen-Uran in Garching muss daher schnellstens ein Ende haben“ so Zierer.  

Hinweis: Den erwähnten Bericht der Staatsregierung zur Anfrage der FREIEN WÄHLER finden Sie unten links, unter "Weitere Informationen".


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