FREIE WÄHLER kritisieren Spaenle wegen Lehrermangels an bayerischen Schulen
Piazolo: Kleinere Klassen – individuelle Förderung – Kettenbefristungen stoppen
München. Gravierende Personalengpässe an bayerischen Schulen – jedes Schuljahr aufs Neue: das kritisierten die FREIEN WÄHLER heute im Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags. „Die Staatsregierung muss endlich eine langfristige Strategie präsentieren, um diese Probleme zu lösen. Wir brauchen auch mehr Lehrer, um kleinere Klassen und individuelle Förderung zu ermöglichen“, erklärt Prof. Dr Michael Piazolo, bildungspolitischer Fraktionssprecher. Es sei wichtig, jetzt eine Professionalisierung der Personalplanung anzustreben, denn qualifizierte und engagierte Lehrkräfte seien der wichtigste Baustein erfolgreicher Bildung.
„Zu diesem Thema haben wir das Antragspaket ‚Vernünftige Personalplanung für Bayerns Schulen‘ eingereicht sowie den Dringlichkeitsantrag ‚Mangelverwaltung bei Lehrkräften endlich beenden!‘ gestellt“, so Piazolo weiter. Letzterer wurde im Ausschuss angenommen, ansonsten habe die Staatsregierung jedoch bisher auf aktuelle Schülerzahlen immer nur kurzfristig reagiert. „Es ist daher an der Zeit, durch eine gezielte Personalplanung Unterrichtsausfälle langfristig auf ein Minimum zu reduzieren und auch den Mangel an geeigneten Schulräumlichkeiten zu beseitigen.“
Die FREIEN WÄHLER setzen sich für zwei Lehrereinstellungstermine pro Schuljahr für alle Schularten ein. So lasse sich zeitnah und in ausreichendem Maß Ersatz finden, wenn Lehrkräfte im Februar in den Ruhestand eintreten. „Zudem sollen kontinuierliche Nachwuchskorridore für alle Schularten und Fächerkombinationen geschaffen werden, um Top-Bewerber eines Abschlussjahrgangs nicht an andere Bundesländer oder die freie Wirtschaft zu verlieren“, so Piazolo. Die FREIEN WÄHLER wollen auch erreichen, dass Teilzeitkräfte ihre Stunden unbürokratisch aufstocken können, um Engpässe in der Lehrerversorgung zu bewältigen.
Weiterhin fordern die FREIEN WÄHLER, dass die zunehmende Zahl befristeter Anstellungsverhältnisse beendet werden muss. „Es kann nicht sein, dass Fachkräfte von staatlicher Seite als billige und äußerst flexibel einsetzbare Aushilfskräfte missbraucht werden. Dieses Befristungsunwesen muss aufhören“, erklärt Piazolo.
Hinweis: Das erwähnte Antragspaket „Vernünftige Personalplanung für Bayerns Schulen“ sowie den Dringlichkeitsantrag „Mangelverwaltung bei Lehrkräften endlich beenden!“ finden Sie unten links, unter "Weitere Informationen".