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Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
30.04.2018

FREIE WÄHLER kritisieren: Staatsregierung hat Wohnungsnotproblem von Studierenden und Auszubildenden verschlafen

Piazolo fordert Runden Tisch

München. Wohnraum für Studierende und Auszubildende ist so teuer wie nie zuvor – und wird für Einkommensschwache zunehmend zur Ausbildungshürde, warnt Prof. Dr. Michael Piazolo, hochschulpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Vorsitzender des Wissenschaftsausschusses. Die Staatsregierung habe das Problem der steigenden Wohnungsnot speziell unter Studierenden und Auszubildenden komplett verschlafen. Gerade zu Beginn des neuen Hochschulsemesters seien wieder viele Tausende Studierende auf der Suche nach günstigen Zimmern. Doch ihre Situation auf dem Wohnungsmarkt verschärfe sich zusehends, so Piazolo. „Immer weniger Studierende und Auszubildende kommen in Wohnheimen unter – innerhalb von fünf Jahren hat sich die Quote von 12,2 auf 10,0 Prozent verschlechtert.“ Das bedeute im Umkehrschluss: 90 Prozent der jungen Leute müssten auf dem freien Wohnungsmarkt unterkommen. Bei ungebremst steigenden Mietpreisen gerade in Ballungszentren wie München werde die Wohnungssuche so zum Lotteriespiel.

„Es wäre an der Zeit, einen Runden Tisch mit Ministerien, Vertretern der Hochschulen und Studentenwerken einzurichten, um dem Problem Herr zu werden“, fordert Piazolo und verweist darauf, dass seit 2015 der Bund allein die Kosten für BAföG trage. „Die Länder haben also insgesamt jährlich 1,2 Mrd. Euro weniger an Ausgaben. Diese Einsparung könnte man in bezahlbaren Wohnraum investieren. Gerade die Wohnungsnot der Studierenden in München zeigt, dass die BAföG-Mietpauschale nicht ausreicht.“

Piazolo weist zudem darauf hin, dass die FREIEN WÄHLER seit Langem eine kostenfreie Zurverfügungstellung von Grundstücken für die Bebauung mit Studentenwohnheimen und Zuschüsse zur Schaffung neuer Wohnheimplätze forderten. An der Situation in München sei auch die SPD ist nicht ganz unschuldig, so die Kritik des Bildungsexperten. Schließlich sei gerade hier, wo die Partei seit Jahrzehnten den Oberbürgermeister stelle, die Not der Studierenden am größten. „Auch die Stadt hätte sich mehr engagieren müssen, um die Wohnungssituation zu entschärfen.“

 


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