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Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
02.06.2017

FREIE WÄHLER kritisieren Staatsregierung wegen Nürnberger Vorfall

Piazolo: Abschiebungen aus dem Klassenzimmer sind nicht hinnehmbar

München. Neun verletzte Polizisten, fünf vorübergehende Festnahmen – der Versuch der Nürnberger Polizei, einen jungen Afghanen aus dem Klassenzimmer seiner Berufsschule zu holen, um ihn abzuschieben, schlägt auch zwei Tage nach der umstrittenen Aktion noch immer hohe Wellen. Prof. Dr. Michael Piazolo, bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Vorsitzender des Landtagswissenschaftsausschusses, übt Kritik an der Staatsregierung: „Die Schule als geschützter Lernort, an dem sich Schülerinnen und Schüler ohne Angst in ihrer Persönlichkeit entwickeln können, wurde mit der Eskalation an der Nürnberger Schule in Frage gestellt. Wir FREIEN WÄHLER fordern die Staatsregierung auf, es künftig zu verhindern, dass einzelne Schüler vor den Augen ihrer Lehrer und Mitschüler einfach aus ihren Klassen gerissen werden. Ein solches Vorgehen ist ein Armutszeugnis für unsere Regierung.“

Die Schulen stünden angesichts der vielen Aufgaben, die an sie herangetragen werden, ohnehin vor sehr großen Herausforderungen. „Eine solche Belastung, wie sie eine Abschiebeaktion aus dem Klassenzimmer darstellt, gilt es in Zukunft in jedem Fall zu verhindern. Denn sie traumatisiert nicht nur den einzelnen Schüler, sondern die gesamte Schulfamilie“, erklärt Piazolo. Die FREIEN WÄHLER forderten seit Langem mehr Werteerziehung und politische Bildung ein. Schulen seien schließlich Einrichtungen, an denen Integration bewusst gelebt werden solle.

 

 


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