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03.06.2014

FREIE WÄHLER kritisieren Umgang der Staatsregierung mit befristet eingestellten Aushilfslehrern

Felbinger: Ich bin fassungslos über die Anstellungspolitik der Staatsregierung nach dem Motto „hire and fire“

München. „Es ist für mich absolut unbegreiflich, wie man mit jungen, engagierten Lehrkräften, die sich bereits im Schulalltag bewährt haben, so umgehen kann.“ Mit diesen Worten kommentierte der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Fragen des Öffentlichen Dienstes, Günther Felbinger, das Ergebnis der heutigen Ausschusssitzung. Dort lehnte die CSU-Mehrheit die Petitionen von vier jungen Lehrern ab, deren Verträge an der FOS/BOS Weilheim nicht über das laufende Schuljahr hinaus verlängert werden sollen. Die Staatsregierung rechtfertigte ihr Vorgehen insbesondere mit dem Leistungsprinzip. Dabei verkenne das Kultusministerium allerdings, dass die Examensnote dabei nur einen Teil darstelle, so Felbinger. Im Laufe des Berufslebens sollten die Noten aus dem Staatsexamen in den Hintergrund treten – von größerer Bedeutung sei dagegen die geleistete Arbeit der jungen Lehrkräfte. „Praktische Leistung und auch soziale Kompetenzen finden in der Bewertung keine Berücksichtigung. Jeder bekommt für seine Tätigkeit als Aushilfslehrer denselben Notenbonus, ohne dass auf die individuelle Leistung eingegangen wird“, erläutert Felbinger. Die Schülerzahlen an den Beruflichen Oberschulen in Bayern steigen seit Jahren kontinuierlich an: Allein an der FOS/BOS Weilheim haben sich für das kommende Schuljahr acht Prozent mehr Schüler angemeldet. Bereits im laufenden Schuljahr 2013/2014 mussten Teile des Unterrichts wegen Lehrermangels ausfallen. „Hier weiterhin von einem ‚nur vorübergehenden Bedarf‘ zu sprechen, ist lächerlich“, erklärt Florian Streibl, Parlamentarischer Geschäftsführer der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und regional zuständiger Abgeordneter. „Hier scheitern Lebensplanungen an der mangelnden Flexibilität des Kultusministeriums, das weiterhin an der längst überholten Vorstellung festhält, dass nur die Examensnote etwas über die Eignung eines Menschen für den Lehrerberuf aussagt.“


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