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06.08.2012

FREIE WÄHLER: Lösung für Personalengpass an den Mittelschulen erfordert außergewöhnliches Handeln

Felbinger: Spaenle und Seehofer müssen zusätzliche Lehrkräfte rekrutieren, sonst droht ab September der Kollaps

München. Außergewöhnliche Fehlleistungen erfordern außergewöhnliches Handeln: „Spaenle muss den Gang nach Canossa antreten und bei Finanzminister Söder um zusätzliche Lehrerstellenkontingente betteln gehen, sonst droht ab September der Kollaps an den Mittelschulen im Freistaat", so Günther Felbinger, MdL und bildungspolitischer  Sprecher  der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. Angesichts der Fehlprognose des Kultusministeriums über die Schülerzahlen an den Mittelschulen und der damit verbundenen Verschlechterung des Unterrichtsangebotes würde es zu einer erheblichen Absenkung der Unterrichtsqualität an der stets vom Kultusministerium so hochgelobten Mittelschule kommen. „Es kann nicht sein, dass die Unterrichtsqualität ab September nur noch Pflichtprogramm vorsieht und keinerlei AG-Stunden, also Wahlfächer und Projekte, oder Mobile Reserven mehr zur Verfügung stehen", so Felbinger. An vielen Schulen müssten Klassen und Gruppen vergrößert, Wahl- und Förderangebote gestrichen werden. „Neben den Pflichtstunden sind es aber die AG-Stunden, die die Schulen brauchen, um notwendige Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen zu fördern und ein gutes Klima vor Ort zu schaffen", so der Bildungspolitiker. Gerade mal alle laut Stundentafel vorgeschriebenen „Pflichtunterrichtsstunden" würden nach übereinstimmenden Aussagen von Schulleitern aus mehreren Regierungsbezirken wohl gegeben werden können - allerdings werde wohl nur eine sehr begrenzte Anzahl an Mobilen Reserven zur Verfügung stehen. „Ein Großteil dieser Reserve ist aus verschiedenen Gründen nicht voll einsetzbar, ein anderer Teil wird bereits jetzt als Ersatz für fehlende Kolleginnen und Kollegen verplant - hier ist eine Mangelsituation wie zu Beginn des letzten Schuljahres bereits absehbar, als schulartfremde Lehrkräfte aus Realschule und Gymnasium zur Vertretung eingestellt werden mussten!“, so Felbinger. „Es muss schnellstens etwas passieren, notfalls muss Seehofer aus dem Urlaub geholt werden und eine Lösung für die angespannte Personalsituation gefunden werden. Es werden schlichtweg mehr Lehrkräfte für die Mobilen Reserven benötigt, was man durch Vorziehen der Anstellung der im November zur Anstellung vorgesehenen Lehrkräfte und Aufstockung der vorgesehenen Zweidrittelverträge schon entschärfen könnte", so die Forderung Felbingers. „Reagiert das Kultusministerium hier nicht angemessen, so drohen mit den ersten Lehrerausfällen zu Beginn des neuen Schuljahres sofort Engpässe - und den Kolleginnen und Kollegen in den Schulen ist es nach den im letzten Schuljahr bereits in ähnlicher Situation geleisteten unbezahlten Vertretungsstunden nicht mehr zuzumuten, diese Fehlplanungen wieder durch faktische Mehrarbeit aufzufangen!“, so Felbinger abschließend.


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