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15.06.2014

FREIE WÄHLER sehen dringenden Handlungsbedarf bei weiterer Umsetzung der Inklusion

Felbinger: Die Weichen sind gestellt, aber der Zug darf jetzt nicht stehen bleiben

München. „Nach der Anfangseuphorie darf es bei der Umsetzung der schulischen Inklusion nun keinen Stillstand geben, damit die Inklusion nicht zum Kippen kommt“, dies konstatiert der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Günther Felbinger, Bezug nehmend auf die aktuell erschienene Publikation „Bildung in Deutschland 2014“. Der Bildungsexperte verweist dabei auf seine vielfältigen Rückmeldungen aus den Schulen: Viele Lehrkräfte seien inzwischen zunehmend enttäuscht, da ihnen von der Staatsregierung zu wenige Stunden für dieses wichtige Ziel zur Verfügung gestellt würden. „Damit die schulische Inklusion wirklich gelingen kann, brauchen wir deutlich mehr qualifiziertes Personal, um jedes Kind individuell fördern zu können und ein standardisiertes Diagnoseverfahren umzusetzen“, zeigt sich Felbinger überzeugt. Der Abgeordnete macht deutlich, dass die FREIEN WÄHLER bereits im Nachtragshaushalt zusätzliche Stellen für alle Schularten gefordert hatten, aber die CSU-Mehrheit entsprechende Anträge abgelehnt hatte. „Wir werden auch im Doppelhaushalt wieder für zusätzliche Stellen kämpfen, denn wir sehen die vielen vorhandenen Bildungsbaustellen in Bayern“, so Felbinger. Der Bildungspolitiker sieht auch in den Lehrerfort- und ausbildungen eine weitere Großbaustelle für die Umsetzung der Inklusion, bei der es noch erheblich hakt: „Die Lehrerfortbildungen müssen endlich auch verstärkt die Abstimmung zwischen den verschiedenen Institutionen aus Schule, Jugendhilfe und Sozialämtern in den Blick nehmen – dieser Aspekt steckt aus meiner Sicht noch in den Kinderschuhen.“ Nach wie vor fehle an den bayerischen Hochschulen ein Inklusions-Lehrstuhl und eine entsprechende Implementierung der Inklusion in die Regel-Lehramts-Studiengänge findet nach wie vor nicht statt. Felbinger: „Ich kann schließlich nicht Skifahren ohne die entsprechenden Skier, hier herrscht dringender Handlungsbedarf!“

Pressemitteilung vom 15.06.2014


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