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Benno ZiererBenno Zierer
24.10.2017

FREIE WÄHLER sehen Nationalpark-Konzept in den Isarauen skeptisch

Zierer: Flickenteppich wird dem Prädikat Nationalpark nicht gerecht

München. Das Bayerische Umweltministerium plant ein Nationalparkgebiet in den Isarauen. Von dieser Idee ist der Freisinger Abgeordnete und umweltpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Benno Zierernicht überzeugt: „Die Skepsis überwiegt, denn die Staatsregierung darf fachliche Aspekte bei ihrer krampfhaften Suche nach einem dritten Nationalpark nicht ausblenden.“ Zudem müsse im Dialogprozess auf alle Bedenken der Anliegergemeinden, der privaten Grundstücksnachbarn und auch der Fischer eingehen, so Zierer weiter: „Dass es sich bei den Isarauen im Landkreis Freising um einen wertvollen Naturraum handelt, ist unbestritten.“ Allerdings habe dieser als Natura 2000- und Naturschutzgebiet bereits jetzt einen hohen Schutzstatus.

„Zum aktuellen Stand vermisse ich ein schlüssiges Konzept, wie ein Nationalpark an der Isar für Besucher erlebbar gemacht werden und für die Region einen Mehrwert bringen soll. Denn der Freizeitdruck auf die Isarauen ist jetzt schon sehr hoch“, erklärt Zierer. Außerdem sei bei der Präsentation von Umweltministerin Scharf nicht klar geworden, wie im schmalen Band des Auwaldes ein Nationalpark-Konzept mit einer Kernzone und einer Entwicklungszone realisiert werden könne.

Ein Problem sieht Ziererin der Entfernung zwischen den Teilflächen eines möglichen Auwald-Nationalparks. Die beträgt zwischen der Donau bei Neuburg und der Isar bei Freising immerhin 60 Kilometer Luftlinie. Das bayerische Naturschutzgesetz fordert als Mindestgröße für einen Nationalpark 10.000 Hektar. Das in Frage kommende Gebiet an der Donau umfasst jedoch nur weniger als 4.000 Hektar, an der Isar im Landkreis Freising sind es 2.300 Hektar. Somit wären weitere Flächen nötig, zum Beispiel bei Weltenburg an der Donau. „Ein solcher Flickenteppich kann dem Prädikat Nationalpark nicht gerecht werden“, kritisiert Zierer.


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