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19.06.2020

FREIE WÄHLER setzen sich für Ausbau des Kinderschutzes in Bayern ein

München. Die Corona-Krise zeigt soziale Schwachstellen wie durch ein Brennglas verstärkt auf – gerade Kinder sind diesen Extremsituationen oft schutzlos ausgeliefert. Dies ist nur eine der Erkenntnisse der Sachverständigenanhörung zum Thema „Weiterentwicklung des Kinderschutzes in Bayern“ heute im Landtag. „Die aktuellen Schreckensmeldungen aus Münster und Südbayern unterstreichen die Dringlichkeit des Themas“, so Susann Enders, Sprecherin für Familie und Kinder der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, bei der Sitzung: „Das darf sich nicht wiederholen. Wir müssen Kinder noch besser vor sexuellem Missbrauch schützen!“ Deshalb setzt sich Enders besonders für den flächendeckenden Ausbau der Beratungsstelle „Netz gegen sexuelle Gewalt“ ein.
 
Die Abgeordnete aus dem oberbayerischen Weilheim stellte fest, es gebe bei der Verhinderung von Kindeswohlgefährdung großen Handlungsbedarf. Beim Schutz junger Menschen komme dem Kreis der engsten Angehörigen besondere Bedeutung zu: „Deshalb ist die frühzeitige Stärkung von Familien, gerade in Belastungssituationen, zentraler Bestandteil des bayerischen Gesamtkonzepts zum Kinderschutz.“ Dieses bedürfe einer zielgenauen Umsetzung und kontinuierlichen Weiterentwicklung. Dabei umfasse das neue Konzept eine Fülle an Maßnahmen, wie beispielsweise interdisziplinäre Kinderschutzarbeit, Förderung und Ausstattung von Einrichtungen, Akteuren und Institutionen sowie Schaffung von Netzwerken, erläutert Enders.
 
„Damit heben wir den Schutz unserer Jüngsten auf eine ganz neue Stufe“, ergänzt Gabi Schmidt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied der Kinderkommission im Bayerischen Landtag. Es sei dringend geboten, die kinderärztliche und -psychologische Versorgung im ländlichen Raum weiter auszubauen. Wichtig ist Schmidt, die körperliche und seelische Unversehrtheit von Kindern sicherzustellen und deshalb Kinderrechte auch in der Verfassung zu verankern. Denn durch die Nutzung neuer Medien seien Kinder und Jugendliche immer neuen Gefahren ausgesetzt. Diese gelte es frühzeitig zu erkennen und präventiv dagegen vorzugehen – etwa bei Fällen von Cybermobbing. „Durch einen Ausbau der Informations- und Anlaufstellen schaffen wir sichere Häfen für die Kleinsten unserer Gesellschaft. Dies ist auch nötig – schließlich können sich Kinder gegen Bedrohungen am allerwenigsten wehren“, so Schmidt abschließend.


Hinweis: Ein Foto der Expertenanhörung finden Sie HIER.


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