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Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
Florian StreiblFlorian Streibl
12.05.2017

FREIE WÄHLER unterstützen aktuelle Empfehlungen des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus

Streibl: Antisemitismus gezielt und mit Nachdruck bekämpfen

München. Die FREIEN WÄHLER setzen sich im Landtag mit einem Antrag dafür ein, Antisemitismus auf allen Ebenen entschieden zu bekämpfen. Angesichts der historischen Verantwortung Deutschlands gelte es, sich gegen jede Form von Judenfeindlichkeit zu wehren. Die Landtagsfraktion unterstützt daher die aktuellen Empfehlungen des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus der Bundesregierung.

„Es ist eine Schande, dass antisemitische Einstellungen in der deutschen Mehrheitsgesellschaft noch immer in erheblichem Umfang und in unterschiedlichen inhaltlichen Ausprägungen anzutreffen sind“, so Florian Streibl, Parlamentarischer Geschäftsführer und religionspolitischer Fraktionssprecher. „Dies basiert auf weit verbreiteten Vorurteilen, tief verwurzelten Klischees und oftmals auch auf schlichtem Unwissen über Juden und das Judentum.“ Der Bericht des Expertenkreises habe gezeigt, dass sich viele Menschen jüdischen Glaubens wegen alltäglicher antisemitischer Erfahrungen zunehmend um ihre Sicherheit sorgten, warnt Streibl.

Neben der Umsetzung von Empfehlungen des Expertenkreises fordert der bildungspolitische Fraktionssprecher Prof. Dr. Michael Piazolo, Antisemitismus müsse mit gezielter Bildungsarbeit entgegengewirkt werden. „In allen weiterführenden Schularten mit Ausnahme der Förderschulen muss deshalb ein verpflichtender Besuch einer Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus oder eines NS-Dokumentationszentrums eingeführt werden – inklusive entsprechender Vor- und Nachbereitung.“ Derzeit sei der verpflichtende Besuch lediglich an Realschulen und Gymnasien vorgesehen.

Streibl ergänzt, auch in Integrationskursen müssten antisemitische Einstellungen zu einem zentralen Thema gemacht werden. „Denn viele Flüchtlinge kommen aus Staaten, in denen Judenhass und Israelfeindlichkeit vorherrschen. Daher ist es hier besonders wichtig, die Schrecken des Holocaust und die historischen Lehren Deutschlands aus der NS-Zeit aufzuzeigen und deutlich zu machen, dass die Souveränität Israels ein Teil der deutschen Staatsräson ist.“

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie unten links unter "Weitere Informatioen".


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