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02.02.2012

FREIE WÄHLER warnen vor besorgniserregender Unterrichtsversorgung im kommenden Schulhalbjahr

Felbinger: Spaenle fehlt bei Schulpersonalplanung der Weitblick

München (do). Nach Ansicht der FREIEN WÄHLER ist die Unterrichtsversorgung an Bayerns Schulen zum nächsten Schulhalbjahr besorgniserregend. Insbesondere Kultusminister Spaenle fehle es an vorausschauender Planung, so Günther Felbinger, bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. „Wenn nun tatsächlich Lehramtsstudenten mit erster Staatsprüfung oder gar bereits pensionierte Lehrer als Lückenbüßer für die verfehlte Personalpolitik der Bayerischen Staatsregierung herhalten müssen, dann ist dies ein Offenbarungseid für die seit Jahren immer wieder kritisierte Personalpolitik des Kultusministeriums.“ Eine Anfrage der FREIEN WÄHLER an die Staatsregierung beweise nun schwarz auf weiß, dass zum kommenden Schulhalbjahr an den Mittelschulen nicht alle durch Altersteilzeit frei werdenden Stellen durch voll ausgebildete Lehrkräfte besetzt werden könnten. Das hält Felbinger für alarmierend. „Noch im September standen Hunderte fertig ausgebildeter Lehrkräfte bereit – inzwischen haben sie in anderen Bundesländern oder anderweitig einen Job gefunden. Deswegen sucht das Kultusministerium in Bayern nun händeringend nach Ersatz für die fehlenden Junglehrer. Mit einer zielgerichteten Personalpolitik hätte man diesen hochmotivierten Pädagogen jedoch eine Option für eine Anstellung zum Schulhalbjahr geben und sie damit halten können. Dass nun stattdessen Hilfslehrkräfte in die Bresche springen müssen, ist einfach unglaublich.“ Die Landtagsanfrage der FREIEN WÄHLER legt offen, dass zum Februar 26 Stellen bisher noch nicht besetzt werden können und weitere 45 Stellen durch Lehramtsstudenten mit lediglich dem Ersten Saatsexamen abgedeckt werden müssen. Zwar verweist das Kultusministerium darauf, dass die Lehramtsstudenten nur als Mobile Reserve zum Einsatz kommen, doch gibt Felbinger zu bedenken, dass diese Mobile Reserve wegen der insgesamt angespannten Personalsituation bayernweit voll im Einsatz ist und eigenständigen Unterricht halten muss. „Wir brauchen für unsere Schülerinnen und Schüler qualitativ gut ausgebildetes Personal und fordern das Kultusministerium auf, endlich eine nachhaltige, qualitätsorientierte Personalpolitik zu betreiben.“


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