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Thorsten GlauberThorsten Glauber
Jutta WidmannJutta Widmann
29.11.2017

FREIE WÄHLER: Wettbewerb „100 beste Heimatwirtschaften“ wird Problemen der Gastronomie nicht gerecht

Glauber: Das Wirtshaussterben in Bayern muss gestoppt werden

München. Jede dritte Gemeinde in Bayern hat keine Schankwirtschaft mehr. Diese Zahlen alarmieren die FREIEN WÄHLER: „Gerade in ländlichen Gebieten ist das Wirtshaus mehr als nur ein Ort, an dem gegessen und getrunken wird. Wirtshäuser sind Orte des Zusammentreffens, des Vereinslebens, der Kommunikation. Hier werden Brauchtum, Tradition und Dorfgemeinschaft gelebt und gepflegt. Sie sind Teil der bayerischen Kultur“, erklärt Thorsten Glauber, stellvertretender Vorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.

Die Gastronomieexpertin Jutta Widmann hatte bereits in einem Antrag im Jahr 2014 auf das Wirtshaussterben hingewiesen – und ein Konzept von der Staatsregierung gefordert. „Nötig wäre ein neues Förderprogramm mit Zuschüssen für Wirtshäuser. Ständig steigende Bürokratie ist vor allem für kleinere Gastronomiebetriebe eine enorme Belastung. Zudem sind – gerade auch seit der Einführung des Rauchverbots in Gaststätten – in vielen Gemeinden Vereinsheime und andere kommunale Versammlungsräume eine echte Konkurrenz zum örtlichen Wirtshaus geworden“, erläutert Widmann.

 

„Wirte wollen nichts geschenkt, sondern gesetzliche Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, die Betriebe vernünftig führen zu können“, fordert Widmann. Dazu gehöre ein Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent für die gesamte Gastronomie, die Abschaffung von überbordenden Dokumentationspflichten der Arbeitszeiten sowie mehr Flexibilität bei eben diesen Arbeitszeiten. „Das sind die wirklichen Weihnachtswünsche der Gastronomie. Ihre Erfüllung wäre ein nachhaltiger Beitrag zur Stärkung der Wirtshauslandschaft“, erklärt Widmann. Der Wettbewerb „100 beste Heimatwirtschaften“ mit einem Preisgeld von je 1.000 Euro sei für die Wirte allenfalls eine Beruhigungspille.


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