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Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
15.11.2017

FREIE WÄHLER wollen berufsorientierte Bildung stärken

Piazolo: Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung erfordert Taten statt halbherziger Versprechungen

München. Die berufsorientierte Bildung an Bayerns Schulen muss ausgebaut werden, fordert Prof. Dr. Michael Piazolo, bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. „Immer mehr junge Menschen erwerben eine Hochschulzugangsberechtigung, haben damit aber nicht unbedingt eine berufliche Ausbildung im Blick.“ Laut Kultusminister Ludwig Spaenle soll nun auch an den Gymnasien die berufliche Orientierung neu aufgestellt werden. „Das begrüßen wir, denn wir FREIEN WÄHLER setzen uns seit Jahren für die Gleichstellung von akademischer und beruflicher Bildung ein“, betont Piazolo. „Deshalb sehen wir es durchaus positiv, dass künftig jedes Gymnasium einen Koordinator für berufliche Orientierung bekommen soll, der ein Konzept zur Berufsorientierung von der 5. Klasse bis zum Abitur aufbaut, Ansprechpartner für Kammern, Arbeitsagentur oder Firmen ist, und mit Beratungslehrern sowie Fachkollegen die Betreuung der Praktika organisiert.“

Doch hierzu sei es schon wegen der gewünschten Bildungsgerechtigkeit und Gleichwertigkeit der beruflichen Orientierungsangebote dringend geboten, auch allen Schülerinnen und Schülern an Bayerns Schulen die Möglichkeit zu geben, Praxiserfahrungen in Form von Betriebspraktika zu sammeln, so Piazolo.So biete zwar ein großer Teil der bayerischen Gymnasien ein Betriebspraktikum an, ein flächendeckendes Angebot an allen Schulen sei jedoch auch mit dem neuen neunjährigen Gymnasium nicht vorgesehen. Laut Ministerium werde ein verpflichtendes Praktikum nicht angestrebt, lediglich die Empfehlungen würden hin zu einem Praktikum gehen.

Wegen des relativ engen Zeitplans, den die Stundentafeln für die jeweiligen Schularten vorgeben, kommen praktische Erfahrungen im Rahmen des regulären Schulbetriebs jedoch zwangsläufig zu kurz. Daher sei Spaenles Bekenntnis halbherzig und greife zu kurz, kritisiert Piazolo. Nach Ansicht der FREIEN WÄHLER ist es durchaus Aufgabe der Staatsregierung, Schulen besser dabei zu unterstützen, die notwendigen Rahmenbedingungen herzustellen. Piazolo: „Wir FREIE WÄHLER setzen uns dafür ein, dass Schülerinnen und Schüler aller Schularten im Rahmen von Betriebspraktika frühzeitig ihre Talente testen und in verschiedene Berufsfelder hinein schnuppern können.“

 


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