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16.10.2019

FREIE WÄHLER wollen Reduzierung von Nitrateinträgen ins Grundwasser prüfen lassen

Kraus fordert finanzielle Unterstützung der Landwirte für Einführung neuer Düngetechniken

München. Wie kann unser Grundwasser besser vor Nitratbelastungen geschützt werden? Das will die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion prüfen lassen und einen Bericht der Staatsregierung anfordern. Ein entsprechender Antrag wurde am Mittwoch im Landwirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags angenommen. „Nach dem jüngsten Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das den Schutz öffentlicher Wasserversorger, öffentlicher Körperschaften, Gemeinden und Einzelpersonen vor Gewässerverunreinigungen durch Nitrat gestärkt hat, gilt es zu handeln“, begründet der Abgeordnete und Landwirt Nikolaus Kraus die parlamentarische Initiative seiner Fraktion.
 
Sein Fraktionskollege Johann Häusler – ebenfalls Landwirt – erklärt, es gebe bereits verschiedene Techniken, um übermäßige Emissionen zu verhindern. „Das Separieren von Gülle und computergestützte Ausbringetechniken können einen bedeutsamen Beitrag leisten, um die Nitratbelastung unserer Böden erheblich zu reduzieren.“ Diese Maßnahmen seien jedoch mit einem hohen Investitionsaufkommen verbunden und für kleinere bayerische Betriebe nur schwer zu realisieren, so Häusler.
 
Die Staatsregierung soll nun unter anderem berichten, welche weiteren Möglichkeiten es zur Reduzierung des Nitrateintrags ins Grundwasser gibt. „Außerdem“, so Häusler, „möchten wir wissen, inwieweit hierzu Versuche der Landesanstalt für Landwirtschaft und des Landesamts für Umwelt durchgeführt werden und welche Förderprogramme angeboten werden, um Bayerns Landwirte bei der Einführung alternativer Düngetechniken finanziell zu unterstützen.“
 
Staatsregierung und Regierungsfraktionen hatten sich im Frühjahr entschlossen, dem Gesetzentwurf des Bienenvolksbegehrens im Landtag zuzustimmen und mit flankierenden Gesetzen noch weitergehende Maßnahmen einzuführen. „Dies zeigt, dass die Bayernkoalition Wort hält: Wir tragen dem Wunsch der überwältigenden Bevölkerungsmehrheit Rechnung, mehr für den Umweltschutz zu tun und gleichzeitig die Interessen der Landwirte genauestens im Blick zu behalten“, so Kraus abschließend.
 
Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie unten unter "Weitere Dokumente".


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