Pressemitteilungen
29.07.2013

FREIE WÄHLER zu Bayerns Bildungspolitik: Versetzung gefährdet

Felbinger: Probleme der Unterrichtsversorgung endlich dauerhaft ernst nehmen

München. „Wenn nur noch das Klassenziel zu erreichen Maßstab der Bildungspolitik in der Regierungskoalition in Bayern ist, dann lässt das tief blicken“, so Günther Felbinger, MdL und bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zur heutigen Pressemitteilung der FDP zum Schuljahresende. In diesem Zusammenhang erinnern die Freien Wähler die Koalitionäre daran, dass erst mit dem durch die Freien Wählern initiierten Volksbegehren zur Abschaffung der Studiengebühren noch einmal Bewegung in das bayerische Bildungssystem gekommen ist. Erst danach wurde – quasi als Überlebensstrategie für Schwarz-Gelb – das Bildungsfinanzierungsgesetz ins Leben gerufen.

„Gleichwohl wird an Bayerns Schulen trotz aller vollmundigen Versprechen von Ministerpräsident Seehofer und Kultusminister Spaenle auf Kosten der Schüler und auf dem Rücken der Lehrer gespart.“ Zu diesem drastischen Urteil kommt Felbinger nach einem Gespräch mit Elternvertretern mehrerer unterfränkischer Grundschulen. „Selbst im Wahljahr ist die Staatsregierung nicht bereit, genügend Lehrerstellen zur Verfügung zu stellen, um eine ausreichende Unterrichtsversorgung zu gewährleisten. Zusätzliche Arbeitsgemeinschaften oder Wahlanagebote, die das Salz in der Suppe einer allumfassenden Beschulung darstellen, sind wieder nicht vorgesehen. Das ist nicht nur bitter, sondern ungeheuerlich, da diese Zustände sich nun seit Jahren manifestiert haben“, so Felbinger.

Die Freien Wähler fordern Kultusminister Spaenle erneut auf, seine Sparpolitik endlich zu beenden und zusätzliche Lehrerstellen gerade für die Unterrichtsversorgung an Grundschulen bereit zu stellen. „Die heterogene Schülerschaft benötigt in den Klassen 1 und 2 möglichst ein Lehrertandem, um der Fülle individuell unter­schiedlichster Erfordernisse gegenüber den Kindern gerecht zu werden. Individuelle Förderung gelingt nur mit mehr Lehrerstunden – und da ist es egal, ob das Lehrer oder Förderlehrer sind, aber wir brauchen sie“, sagt Felbinger. Doch davon sei man in Bayern derzeit weit entfernt, so Felbinger, wenn gerade einmal mit viel Mühe und Not die Unterrichtspflichtzeit abgedeckt werden könne.


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