FREIE WÄHLER zum Semesterstart an Bayerns Hochschulen
Piazolo: Mehr Wohnungen für Studenten – mehr Personal für Universitäten
München. „Die heutige Pressekonferenz von Kultusminister Spaenle bestand im Wesentlichen aus Eigenlob und Selbstbeweihräucherung. Die großen Herausforderungen der Hochschulpolitik hat der Minister fast völlig außer Acht gelassen“, stellt Prof. Dr. Michael Piazolo, hochschulpolitischer Fraktionssprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, fest.
Bayern sei ohne Zweifel ein attraktiver Hochschulstandort – und das sowohl mit Blick auf exzellente Forschung als auch auf das umfangreiche Lehrspektrum. Doch derzeit fehle es vor allem an günstigem Wohnraum für Studierende. Dabei sei München, wo sich die beiden größten Universitäten des Freistaats befinden, ein echter Brennpunkt: Ein WG-Zimmer in der Landeshauptstadt koste durchschnittlich 570 Euro. Zudem mangele es den bayerischen Hochschulen an entsprechenden Lehrpersonal: Auf rund 56 Studierende komme im Freistaat ein Professor.
Die FREIEN WÄHLER fordern daher eine deutliche Erhöhung der staatlichen Unterstützung für den Neubau und die Sanierung von Wohnheimen. Zudem müsse das BAföG reformiert werden, um es an die Lebenswirklichkeit des 21. Jahrhunderts anzupassen. „Auf Bundesebene wurde der Zeitpunkt für eine entsprechende Anpassung verschlafen. Hierzu fordern wir die Anhebung der Einkommensfreibetragsgrenze, eine zusätzliche Erhöhung der Wohnungspauschale auf eine regional gestaffelte Durchschnittshöhe und eine Steigerung des Kinderzuschlags“, erklärt Piazolo.
Um den zunehmenden Studierendenzahlen Rechnung zu tragen, sei eine weitere Aufstockung der Professorenstellen dringend erforderlich. „Aber auch der Mittelbau, der die Lehre in großen Teilen mitgestaltet, muss nachhaltig mit entsprechendem Personal gestärkt werden. Hierfür werden wir uns explizit erneut in den Nachtragshaushaltsverhandlungen einsetzen“, sagt Piazolo.