FREIE WÄHLER zur Sachverständigenanhörung „ANKER-Einrichtungen in Bayern“
Hold: Dezentrale Flüchtlingsunterbringung verringert Spannungen
Alexander Hold, Landtagsvizepräsident und Sprecher für Asyl und Integration der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zur Sachverständigenanhörung „ANKER-Einrichtungen in Bayern“ heute im Rechtsausschuss des Bayerischen Landtags:
„Information und unabhängige Beratung sind die wichtigste Voraussetzung für eine fallgerechte Asylentscheidung – das hat die Anhörung klar gezeigt. Wir FREIE WÄHLER sind der Auffassung, dass die lange Aufenthaltsdauer in Bayerns Ankerzentren Hauptgrund für soziale Spannungen ist. Wir fordern daher insbesondere bei Familien mit minderjährigen Kindern, die gesetzliche Vorgabe einer Aufenthaltsdauer in Ankerzentren von höchstens sechs Monaten auch in Bayern konsequent einzuhalten. Asylverfahren laufen heute deutlich schneller - auch dort, wo es keine ANKER-Zentren gibt. Eine dezentralere Unterbringung, wie sie ab 2020 in Schwaben wieder praktiziert werden soll, verringert Spannungen und Belastungen – das gilt für die Menschen in ANKER-Zentren ebenso wie für die einheimische Bevölkerung. Besonders zielführend empfand ich den Vorschlag eines Sachverständigen, Asylbewerber bereits während ihres Aufenthalts im Ankerzentrum in den lokalen Arbeitsmarkt zu integrieren. Dem stimme ich uneingeschränkt zu – denn um Frustrationen zu vermeiden braucht jeder Mensch eine Aufgabe, die ihn fordert.“