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Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
02.06.2011

Freie Wähler zur Übertragung von Reststrommengen auf alte Reaktoren:

Fahn: AKW Grafenrheinfeld 2014 abschalten - Bedenken der Bürger endlich ernst nehmen - Petition wird eingereicht

Die FREIE WÄHLER Fraktion im Bayerischen Landtag lehnt Pläne der Bundesregierung sowie die heute von Wirtschaftsminister Zeil (FDP) geäußerte Aufforderung, verbleibende Reststrommengen auf alte Reaktoren wie etwa das AKW Grafenrheinfeld zu übertragen, in aller Form ab.

Der unterfränkische Abgeordnete und umweltpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Dr. Hans Jürgen Fahn, forderte, das AKW Grafenrheinfeld spätestens im Frühjahr 2014 endgültig stillzulegen und dem Weiterbetrieb nicht durch Reststrommengen oder „stille Reserven“ ein Hintertürchen offen zu halten. Er kritisiert: „Die Pläne der Bundesregierung, Grafenrheinfeld durch Übertragung der Reststrommengen noch bis 2021 am Netz zu behalten, sind verantwortungslos und hochgradig riskant – und gefährden die Gesundheit und Sicherheit der Anwohner auf fahrlässige Weise. Man denke allein an die Überflüge der Militärjets, die weiterhin über der Anlage kreisen dürfen. “

Die FREIEN WÄHLER werden, so Fahn, daher eine entsprechende Petition einreichen: „Da die Bundesregierung die Interessen der Bevölkerung rund um Schweinfurt nicht ernst nimmt, wird eine Petition den notwendigen politischen Druck erzeugen, Grafenrheinfeld spätestens 2014, noch vor der Revision, abzuschalten. Eine Verschiebung der Abschaltung auf 2021 macht alle Anwohner von Grafenrheinfeld zu Wutbürgern. Sie werden sich dies nicht bieten lassen.“ Fahn wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Bürger und Kommunen schon weiter als der Freistaat seien: „Fast alle Kommunen in der Nachbarschaft des AKW Grafenrheinfeld haben durch Ratsbeschlüsse ihren politischen Willen kundgetan, Grafenrheinfeld möglichst schnell, spätestens aber 2014 abzuschalten, beispielsweise Kitzingen, Schwebheim, Schweinfurt, Würzburg, Veitshöchheim, Rottendorf, Bamberg, Hammelburg, Bad Neustadt-Aisch, Gochsheim und Waigolshausen.“

Fahn abschließend: „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss dringend vorangetrieben werden. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch die Erforschung der Speichertechnologien, um die wegfallende Grundlast zu decken und Energieeffizienz und Energieeinsparung zu steigern.“


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