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Florian StreiblFlorian Streibl
02.04.2014

Freistaat muss Anstellungspolitik für Aushilfslehrer ändern

FREIE WÄHLER fordern bessere Bedingungen und Perspektiven für Aushilfslehrer

Felbinger: Diese Anstellungspolitik des Freistaats ist beschämend

 

München. Bis zu drei Jahre stellt der Freistaat Bayern junge Lehrkräfte befristet ein. Diese Regelung, die eigentlich zum Schutz der Arbeitnehmer gedacht ist, entpuppt sich in der Praxis als gravierender Nachteil für Junglehrer, wie Florian Streibl, Parlamentarischer Geschäftsführer der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, kritisiert. „Ihre Aushilfstätigkeit wird in der Folge zum Nachteil im Wettbewerb mit Neubewerbern. Das muss sich ändern.“ Die Fraktion fordert deshalb in einem Dringlichkeitsantrag an den Bayerischen Landtag von der Staatsregierung, die Anstellungspolitik bei Aushilfslehrern neu zu gestalten.

„Wir halten es für angemessen und gerecht, wenn Aushilfslehrern nicht nur die Möglichkeit gegeben würde, weiterhin mit Neubewerbern in Wettbewerb um verfügbare Stellen zu treten, sondern ihnen auch ein Bonus für ihre bisherige Arbeit gewährt wird“, erläutert Günther Felbinger, bildungspolitischer Fraktionssprecher, die Forderungen seiner Fraktion.

Die Lage der betroffenen Junglehrer werde zudem dadurch verschärft, dass sie nicht nur keine Anstellung an einer staatlichen Schule mehr bekommen, sondern auch von der Warteliste gestrichen werden, wenn sie einen Jahresvertrag, etwa bei einer Privatschule, annehmen. „Wenn auf der einen Seite Verträge nicht verlängert werden, auf der anderen Seite Bewerber aber von der Warteliste fallen, sobald sie eine andere Stelle annehmen, ist das eine doppelte Bestrafung derer, die sich zwei bis drei Jahre im bayerischen Bildungswesen engagiert haben“, verdeutlicht Felbinger und fordert deshalb eine Abkehr von dieser Praxis.

Ein aktuelles Beispiel sind vier junge Lehrkräfte der FOS/BOS Weilheim, die jetzt nach drei Jahren freigestellt werden und sich deshalb mit einer Petition an Landtag gewandt hatten.


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