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Hans FriedlHans Friedl
22.12.2021

Geplante Neufassung der Richtlinie über die Energieeffizienz von Gebäuden

Friedl: Hausbesitzer und Mieter nicht im Regen stehen lassen

Hans Friedl, wohn- und baupolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zu den Plänen der EU-Kommission, eine Sanierungspflicht für energieineffiziente Gebäude auf den Weg zu bringen:

„Die Europäische Kommission will den energieintensiven Bausektor auf den Weg zur Klimaneutralität bringen. Das ist zunächst einmal zu begrüßen. Denn es steht außer Frage, dass Gebäude immer noch die größten Energieverbraucher und damit die größten Verursacher von Treibhausemmissionen sind. Allerdings werden wir bei der Neufassung der Richtlinie über die Energieeffizienz von Gebäuden sehr genau hinschauen. Denn die Kommission schlägt unter anderem vor, dass bei Renovierungen künftig bestimmte energetische Mindeststandards umgesetzt werden müssen. Demnach sollen die am schlechtesten abschneidenden 15 Prozent des Gebäudebestands der einzelnen Mitgliedstaaten so modernisiert werden müssen, dass sich Wohngebäude bis 2030 um mindestens eine Energieeffizienzklasse verbessern. Es wird zu prüfen sein, inwiefern dies im Einklang mit den im deutschen Energieeffizienzgesetz festgeschriebenen Zielen der Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit steht. Hier ist Augenmaß gefragt! Denn auch wenn die EU ein weitreichendes Förderprogramm gleich mit in die Waagschale geworfen hat und die Bauwirtschaft so weiter ankurbeln will, darf man Hausbesitzer und Mieter nicht im Regen stehen lassen. Handwerker am Bau arbeiten schon jetzt  weit über Limit! Was unter keinen Umständen passieren darf, ist der Entzug von Wohnungen vom Markt wegen fehlender Energieeffizienz. Der Eigentümerverband Haus & Grund Bayern hat bereits diese Woche das Bild von abzureißenden Häusern als Folge der EU-Vorschläge gemalt. Auch wenn wir Panikmache für fehl am Platz halten, so steht für uns auch fest: Soweit werden wir es nicht kommen lassen! Deshalb werden wir uns selbstverständlich am Anhörungsverfahren der EU beteiligen und prüfen, wie wir uns über den Bundesrat in die Bundesgesetzgebung einbringen können.“


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