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Unser Foto, das Ihnen gegen Nennung der Quelle FREIE WÄHLER Landtagsfraktion zur freien Verfügung steht, zeigt von links: Nikolaus Kraus, MdL; Dr. Gerlinde Wouters, Förderstelle Bürgerschaftliches Engagement München; Christiane Perzlmaier, Sozialdienst katholischer Frauen e.V; Margit Berndl, Paritätischer Wohlfahrtsverband Bayern e.V.; Tanja Schweiger, Landrätin; Eva Gottstein, MdL; Dr. Hans Jürgen Fahn, MdL; Gottfried Obermair, Öffentlichkeitsreferent.
Nikolaus KrausNikolaus Kraus
Eva GottsteinEva Gottstein
Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
12.05.2015

Gottstein: Frauen für das Ehrenamt in Bayern unersetzlich

Parlamentarischer Abend der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion „Frauenpower – Wie weiblich ist das Ehrenamt?“

 

München. Die FREIEN WÄHLER haben am Freitagabend im Bayerischen Landtag rund 120 Gäste, zu ihrem Parlamentarischen Abend „Frauenpower – Wie weiblich ist das Ehrenamt?“ empfangen. <link http: fw-landtag.de mdls eva-gottstein external-link-new-window external link in new>Eva Gottstein, MdL und frauenpolitische Fraktionssprecherin, sowie der <link http: fw-landtag.de mdls dr-hans-juergen-fahn external-link-new-window external link in new>ehrenamtspolitische Fraktionssprecher, Dr. Hans Jürgen Fahn, und der Abgeordnete<link http: fw-landtag.de mdls nikolaus-kraus external-link-new-window external link in new> <link http: fw-landtag.de mdls nikolaus-kraus external-link-new-window external link in new>Nikolaus Kraus diskutierten mit engagierten Frauen aus Politik, Gesellschaft und Verbänden über die <link http: www.lbe.bayern.de external-link-new-window external link in new>Situation von Frauen im Ehrenamt und Verbesserungsvorschläge, die es noch mehr Frauen ermöglichen könnten, sich zu engagieren.

FREIE WÄHLER setzen sich seit Langem für Ehrenamt ein

Dr. Hans JürgenFahnwies zu Beginn der Veranstaltung darauf hin, dass sich die FREIEN WÄHLER seit Jahren für die Unterstützung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements einsetzen und<link http: fw-landtag.de aktuelles aktuelles-details detail news streibl-verfassungsaenderungen-tragen-handschrift-der-freien-waehler external-link-new-window external link in new> die Aufnahme des Ehrenamtes in die Bayerische Verfassung auf einen Vorschlag der FREIEN WÄHLER zurückgehe. Bürgerschaftliches Engagement zahle sich auf vielfältige Weise aus, so Fahn. „Der Einsatz von einem Euro im Ehrenamt erzielt einen Nutzen von 7,24 Euro. Es lohnt sich also auch für den Staat. 40 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren engagieren sich in Bayern ehrenamtlich – also auch 1,8 Millionen Frauen.

Rahmenbedingungen für Frauen im Ehrenamt verbessern

<link http: www.foebe-muenchen.de external-link-new-window external link in new>Dr. Gerlinde Wouters von der Förderstelle Bürgerschaftliches Engagement München betont, dass sich Ehrenamt verändert. Gerade Frauen engagierten sich immer öfter lieber selbstbestimmt in zeitlich begrenzten Projekten statt in Vereinen. Betätigungsfelder lägen bei Frauen mehr bei Kirche und sozialen Einrichtungen. Zudem wies Wouters auf Problemfelder hin, die Ehrenamtliches Engagement immer schwieriger machten. Viele Frauen würden sich gerne mehr einbringen, seien aber zumindest auf ein „Taschengeld“ angewiesen, das Vereine und Sozialeinrichtungen nicht zahlen könnten. Zudem werde die Arbeit von Vorständen immer aufwändiger und risikoreicher. Die sogenannte <link http: www.stmas.bayern.de ehrenamt versicherung index.php external-link-new-window external link in new>Ehrenamtsversicherung decke in erster Linie Unfallschäden ab. Wouters regt daher die Einführung einer Vorstandsversicherung an, um diese gegen Haftungsansprüche abzusichern.<link http: www.paritaet-bayern.de start external-link-new-window external link in new> Margit Berndl, Vorstand Verbands- und Sozialpolitik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Bayern, wies darauf hin, dass in ihrem Verband seit Jahren sowohl der Vorstand als auch die Gremien zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzt seien. Die Praxis zeige aber, dass soziale ehrenamtliche Betätigungsfelder von Frauen, wie beispielsweise Sterbebegleitung, oft weniger Wertschätzung erfahren würden als das Engagement von Männern bei Feuerwehr, THW oder in Vereinen. <link http: www.skf-muenchen.de index.php patenschaften paten-fuer-junge-familien.html external-link-new-window external link in new>Christiane Perzlmaier, Koordinatorin Ehrenamt und Familienpatenschaften des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V., stellt auch Unterschiede zwischen Stadt und Land fest: „Wir haben zum Glück viele Frauen, die sich bei uns engagieren. In den Städten sind es eher jüngere Frauen, vor der eigenen Familienplanung – viele, die zugezogen sind, ihre Familie vermissen und sich einbringen wollen.“ Im ländlichen Raum betätigten sich eher ältere Frauen als Familienpaten – wenn die eigenen Kinder außer Haus sind.

Mut zur Politik - große Chancen für Frauen

Für <link http: www.ihre-landraetin.de external-link-new-window external link in new>Tanja Schweiger, FREIE WÄHLER-Landrätin des Landkreises Regensburg, stellt sich für Frauen im Ehrenamt die gleiche Problematik wie für Frauen, die in der Politik verantwortliche Positionen und Ämter übernehmen möchten: „Frauen halten immer noch oft zu Hause den Männern Rücken frei und schaffen dann entsprechend Freiräume für deren politische und ehrenamtliche Tätigkeiten.“ Sie selbst habe das Glück, dass ihre Familie sie stark unterstütze. Schweiger will gerade Frauen Mut machen, in die Politik zu gehen. „Wenn Frauen sich einbringen und aufstellen lassen und sich trauen zu kandidieren, werden sie heutzutage auch gewählt.“ Politik als Spiegel der Gesellschaft müsse weiblicher werden, so Schweiger.

Gesellschaftliche Wertschätzung ist entscheidend

Eva Gottstein betonte in ihrem Schlusswort, dass jedes Ehrenamt gleich wichtig sei und die gleiche Anerkennung verdiene. Wer beim Vereinsfest Kuchen verkaufe, trage mindestens genauso viel zum Gelingen bei, wie der Vereinsvorsitzende, der das Grußwort halte. Gottstein zeigte sich stolz über das große ehrenamtliche Engagement von Frauen. Ihr Fazit des Abends: „Frauen bringen nicht nur Empathie und Herz, sondern auch durchdachte Konzepte und straffe Zeitplanung in Vereine ein.“ Das sei auch wissenschaftlich durch eine von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie bewiesen. „Ich hoffe, dass das noch mehr gewürdigt wird und schon bald deutlich mehr Frauen Vereine und Verbände leiten.“ Abgeordnete, Referentinnen und Gäste waren sich abschließend einig, dass die gesellschaftliche Wertschätzung entscheidend sei für das Ehrenamt, der Staat stehe aber in der Pflicht, bürgerschaftliches Engagement nicht nur ideell, sondern auch finanziell zu unterstützen und bürokratische Hürden abzubauen.


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