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21.06.2012

„Handelsblatt“: Hochschulen nehmen Firmen die Lehrlinge weg

Reichhart: Berufsausbildung wieder aufwerten!

Die FREIEN WÄHLER haben es seit Jahren thematisiert, nun wird die Misere von Handwerk und Mittelstand in Bayern geradezu offensichtlich: Den Unternehmen gehen die gut qualifizierten Auszubildenden aus. Wie die Finanzzeitung „Handelsblatt“ in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, warnt der neueste „Nationale Bildungsbericht“ von Bund und Ländern eindringlich vor einer sich „verschärfenden Konkurrenz“ zwischen Ausbildung und Studium. Der Bericht belegt weiter, dass sich nur noch Schüler mit „schwachen Abschlüssen“ für eine berufliche Ausbildung entscheiden, während sich der Großteil der Schulabgänger direkt für ein Hochschulstudium einschreibt.

Markus Reichhart, MdL und handwerkspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion: „Häufig wird bemängelt, dass es in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern zu wenige Hochschulabsolventen gebe. Dabei sind Abschlüsse in unserem hochwertigen dualen Ausbildungssystem durchaus mit so manchem Hochschulabschluss in anderen Ländern vergleichbar. Eine Berufsausbildung zum Meister oder ein vergleichbarer Abschluss müssen wieder den gleichen Stellenwert haben wie eine Hochschulausbildung. Nur so können wir dem Mangel an Fachkräften in Handwerksberufen entgegenwirken.“

Günther Felbinger, MdL und bildungspolitischer Sprecher der Fraktion, teilt die Sorge seines Fraktionskollegen. Felbinger sieht neben der demographischen Entwicklung vor allem den sozialen Druck auf junge Menschen, mit allen Kräften den Weg an die Hochschule schaffen zu müssen, als Hauptproblem. „Die gesellschaftliche Anerkennung einer Berufsausbildung ist unter die Räder gekommen. Ziel von Politik und Gesellschaft muss es sein, diese Schieflage wieder zu beheben“, so Felbinger.


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