Hausärztehearing Landtag
Freie Wähler kritisieren Södersche „PR-Veranstaltung“ im Landtag
Vetter: Es geht um die Zukunft der Patienten und um die ärztliche Versorgung in Bayern
Die Freien Wähler haben sich unzufrieden mit dem Ergebnis der heutigen Hausärzte-Anhörung im Bayerischen Landtag gezeigt. Dr. Karl Vetter, gesundheitspolitischer Sprecher der Freie Wähler Landtagsfraktion, sprach erneut von einer „PR-Veranstaltung ohne greifbares Ergebnis“, die erwartungsgemäß viele Fragen offen lasse. „Ich frage Herrn Söder, warum die Patientinnen und Patienten in Bayern sowie die Mehrheit der unbeteiligten Hausärzte abgestraft werden – nur, weil ein Gesundheitsminister seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.“
Vetter betonte weiter, es sei die Pflicht von Gesundheitsminister Söder gewesen, rechtzeitig Vertrauensgrundlagen zwischen den zerstrittenen Parteien zu schaffen, „schließlich hat das in Baden-Württemberg ja auch geklappt. Wir Freie Wähler fordern daher als erste vertrauensbildende Maßnahme die sofortige Wiedereinsetzung der einseitig von AOK Bayern und Ersatzkassen gekündigten Hausärzteverträge. Hier steht nicht weniger auf dem Spiel als die wohnort- und patientennahe Versorgung der bayerischen Bevölkerung sowie die Existenzsicherung der Menschen im ländlichen Raum!“
Der sozialpolitische Sprecher der Freie Wähler Landtagsfraktion, Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer, forderte Rahmenbedingungen, „die es jungen Ärztinnen und Ärzten erleichtert, sich für den Beruf als Hausarzt zu begeistern. Zur Rolle Söders während der Vertragsverhandlungen zwischen Mai und Dezember 2010 fordern wir weiter einen Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags.“