Herbstklausur: FREIE WÄHLER-Fraktion will Hochschulen als Impulsgeber der regionalen Wirtschaft aufstellen
Faltermeier: Innovation, Kooperation und Wissenstransfer fördern und ausbauen!
Nördlingen. Wie kann die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit einer Region mit Erkenntnissen aus der Forschung sichergestellt werden? Um hier neue Impulse zu entwickeln, hat sich die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion im Rahmen ihrer Herbstklausur mit Vertretern der regionalen Wirtschaft und Forschungseinrichtungen ausgetauscht. „Wir wollen den Technologietransfer ankurbeln“, erläutert Dr. Hubert Faltermeier, wissenschaftspolitischer Fraktionssprecher, den Hintergrund. Deshalb hat die Fraktion renommierte Wissenschaftler und Unternehmer, darunter Ing. Leo van Bree, Co-Founder und CEO der Biogas-Fond GmbH, Prof. Dr. Björn Steven Häckel, wissenschaftlicher Leiter TTZ Data Analytics, Prof. Dr. Florian Kerber, wissenschaftlicher Leiter TTZ Flexible Automation, sowie Josef Wolf, Geschäftsführer Technologie Centrum Westbayern GmbH, zur Diskussion eingeladen.
„Ziel ist, dass die regionale Wirtschaft zusammen mit Forschungseinrichtungen in ganz Bayern an Lösungen forscht und die Forschungsergebnisse zur Praxistauglichkeit führt“, sagt Faltermeier. Solche Kooperationsforschungsprojekte könnten verschiedenste Ausprägungen der Zusammenarbeit annehmen – wie beispielsweise Seminare zur Weiterbildung sowie gemeinsame, geförderte Forschungsprojekte. Deren Wichtigkeit unterstreicht Manfred Eibl, wirtschaftspolitscher Fraktionssprecher: „Die erarbeiteten Forschungsimpulse können der Wirtschaft neue innovative Anreize geben. Nur so bleibt Bayern auch weiterhin an der Spitze der Weltwirtschaft.“
Bestätigt wird dies durch Ing. Leo van Bree, der sich über die Einladung als Gastredner sichtlich freut: „Als CEO von Biogas-Fond ist es mir wichtig, dass wir als Start-Up die optimale Infrastruktur vom Technologie Centrum Westbayern und das Know-how der Hochschule Augsburg nutzen können. Biogas-Fond entfernt mit seinem patentierten Verfahren bis zu 99,9 Prozent CO2 und andere Schadstoffe in Abgasen. Es liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Klima- und Energieproblems.“ Eine optimierte Zusammenarbeit führe so zu zukunftssicheren und attraktiven Arbeitsplätzen sowie klimabezogenen Studiengängen im Landkreis Donau-Ries.
Wie wichtig solche Kooperationen sind, unterstreicht Eibl: „Die Wirtschaft in Bayern steht vor großen Herausforderungen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sind einem enormen Wettbewerbs- und Digitalisierungsdruck ausgesetzt.“ Mit den bundesweit einzigartigen Mitteln der Hightech-Agenda unterstütze Bayern auch die Technologietransferzentren (TTZ) im gesamten Freistaat. Zudem stünden in diesem Rahmen umfangreiche Mittel zur Projektförderung im Rahmen der bayerischen Technologieförderprogramme des bayerischen Wirtschaftsministeriums bereit. „Uns als Regierungsfraktion ist wichtig, den so dringend benötigten Wissenstransfer zwischen Forschungseinrichtungen und Wirtschaft nachhaltig zu unterstützen“, so Eibl weiter.
Die TTZs der Hochschule Augsburg helfen dem regionalen Mittelstand in Bayerisch-Schwaben, Herausforderungen der digitalen Transformation zu bewältigen. Im TTZ Flexible Automation in Nördlingen werden unter Leitung von Prof. Kerber die Potenziale der Automatisierung in der Industrie 4.0 untersucht. Im TTZ Data Analytics in Donauwörth untersucht das Team um Prof. Häckel und Prof. Dr.-Ing. Dominik Merli die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, datenbasierter Optimierung und innovativer IT-Security-Lösungen.
„Regionale Unternehmen profitieren vom Know-how und der Hightech-Infrastruktur der TTZs“; erläutert Prof. Häckel. In Kooperationsprojekten entwickelten Wissenschaft und Praxis gemeinsam innovative und anwendungsnahe Lösungen und setzten so wichtige Impulse für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts. „Diese enge Verzahnung von Wissenschaft und unternehmerischer Praxis soll ein zentraler Treiber der Innovation in Bayerisch-Schwaben sein und auch in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft sichern“, so Prof. Häckel weiter.
„Es zeigt sich klar, dass sich Kooperation auszahlt. Nun gilt es, lokale Leuchtturmprojekte beim Wissenstransfer zwischen Forschungseinrichtungen und Wirtschaft auf ganz Bayern auszuweiten“, ergänzt Faltermeier. Der Fraktion ist es ein Herzensanliegen, die Spitzenpositionen Bayerns in Wissenschaft und Unternehmertum zu halten und auszubauen. „Der Freistaat ist das Land der Denker und Ingenieure. Nun müssen wir beide noch öfter an einen Tisch oder Werkbank bringen“, fordert Faltermeier abschließend.