Klausur der FREIEN WÄHLER in Kempten beschäftigt sich mit Tourismus im Allgäu

Herz: Staatsregierung muss Tourismus im Allgäu stärken

Kempten. Wie kann die Tourismusregion Allgäu gestärkt werden? Prof. Dr. Alfred Bauer, Dekan der Tourismus-Fachhochschule in Kempten, informierte die Abgeordneten der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion über die aktuelle Lage und Potenziale der Region. Die Region Allgäu ist die größte Tourismusdestination in ganz Deutschland. Über zehn Prozent der Wertschöpfung – das sind mehr als drei Milliarden Euro – werden in diesem Bereich erwirtschaftet. „Gerade für die von der aktuellen Milchpreiskrise betroffenen kleinbäuerlichen Betriebe ist der Tourismus in Form von Urlaub auf dem Bauernhof daher unverzichtbar“, so Dr. Leopold Herz, MdL und agrarpolitischer Fraktionssprecher.

Doch eine traumhafte Landschaft und intakte Natur reichten inzwischen längst nicht mehr aus, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben: „Der Trend zum Kurzurlaub auf dem Bauernhof ist ein Stück weit Gegenpol zum Leben in der Stadt. Allerdings legen die Gäste auch im Urlaub Wert auf Qualität und ein ansprechendes Ambiente“, weiß der Allgäuer Abgeordnete Herz. Vor diesem Hintergrund sei die Situation in der Tourismusbranche nicht besonders rosig. „Denn die Konkurrenz schläft nicht. Das Allgäu steht in direktem Wettbewerb mit Regionen im benachbarten Österreich und sogar in Südtirol.“ Genau darunter leide bereits der Wintertourismus im Allgäu erheblich.

Der Tourismus in Bayern werde von der Staatsregierung derzeit sehr stiefmütterlich behandelt, obwohl er für Bayern ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sei, moniert Herz. Ihm seien daher zwei Maßnahmen besonders wichtig: „Zum einen die finanzielle Förderung und zum anderen eine Weiterentwicklung unseres Baurechts dahingehend, dass Tourismus und Landwirtschaft unter einem Dach nicht mehr so stark beschränkt werden.“