Pressemitteilungen
Unser Bild zeigt u.a. den Fraktionsvorsitzenden Hubert Aiwanger (am Mikrofon) sowie den energiepolitischen Fraktionssprecher Thorsten Glauber (3.v.r.) und Landtagsvizepräsident Peter Meyer (links).
Thorsten GlauberThorsten Glauber
13.01.2015

Klausurtagung in Oberfranken mit Themenschwerpunkt Energiepolitik fortgesetzt

Glauber: Hochspannungsstromtrasse bringt der Region keinen Nutzen

Creußen/Bayreuth. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion hat ihre Ablehnung der geplanten Gleichstromtrasse quer durch Bayern bei einem Treffen mit örtlichen Bürgerinitiativen im oberfränkischen Creußen bekräftigt. Am Windpark Creußen betonte Thorsten Glauber, der energiepolitische Fraktionssprecher, in Sachen Windkraft sei die Region ein Aushängeschild für ganz Bayern, sie leiste einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende. „Die geplante Monsterstromtrasse ist für die betroffenen Anwohner hingegen wie eine Autobahn ohne Auf- und Abfahrt – und somit ohne Nutzen.“ Glauberbefürchtet, dass die Staatsregierung an den Stromtrassen festhalten wird, für die Seehofer ja bereits unterschrieben habe.

Renate van de Gabel-Rüppel von der Bürgerinitiative Creußen erklärte, sie hege wieder etwas Hoffnung, dass die Südost-Passage nicht gebaut werde. Denn auch die neue Umweltministerin im ebenfalls betroffenen Thüringen habe sich gegen die Trasse ausgesprochen. Uwe Raab, Bürgermeister von Pegnitz und Sprecher des Bündnisses „Kommunen gegen die Stromtrasse“, verdeutlichte, welch schwerwiegende Folgen die Hochspannungsleitung für die Anrainer hätte. Deren Immobilien würden unverkäuflich – und so handele es sich letztlich um nichts anderes als eine Enteignung. Der Wohlstand, den sich die Region geschaffen habe, würde mit Realisierung der Stromtrasse entwertet werden, so Raab.

Im Anschluss diskutierten die Abgeordneten in Bayreuth mit Vertretern des Stromnetzbetreibers Tennet. Dabei ging es vor allem um die grundsätzliche Notwendigkeit der Stromtrassen sowie alternative Szenarien. Glauber zeigte sich davon unbeeindruckt: „Diese milliardenteure Braunkohletrasse ist volkswirtschaftlicher Unsinn und bringt keine Versorgungssicherheit, zumal sie vor 2025 nicht fertig gestellt würde. Bayern braucht vernünftige Alternativen: Verzicht auf die 10H-Regelung, dezentrale Erzeugung und ein Marktdesign für hocheffiziente Gaskraftwerke.“


Archiv