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Jutta WidmannJutta Widmann
10.04.2014

Konzept gegen Wirtshaussterben

Widmann: Die Staatsregierung hat keinen Plan und will auch keinen - FREIE WÄHLER wollen Konzept gegen Wirtshaussterben

München. Jede dritte Gemeinde in Bayern hat keine Schankwirtschaft mehr. Für Jutta Widmann, MdL und mittelstandspolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, eine alarmierende Zahl, denn gerade in ländlichen Gebieten sei das Wirtshaus mehr als nur ein Ort, an dem gegessen und getrunken wird. „Wirtshäuser sind Orte des Zusammentreffens und der Kommunikation. Die Staatsregierung ist da offenbar anderer Meinung. Sie sieht tatenlos dabei zu, wie in Bayern unwiederbringlich ein Stück Kultur verloren geht“, erklärt Widmann.

Die FREIEN WÄHLER forderten heute in einem Antrag im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags die Staatsregierung auf, ein Konzept gegen das Wirtshaussterben vorzulegen. Der Antrag beinhaltet diverse mögliche Lösungsvorschläge, wobei sich Widmann auch offen für weitere Lösungsansätze zeigt: Die Wiedereinführung eines regionalen Förderprogramms mit Zuschüssen für Wirtshäuser im ländlichen Raum, den Abbau von Bürokratiehürden für Dorfwirtschaften, die Schaffung gleichwertiger Rahmenbedingungen für Schankwirtschaften und Vereinsheime sowie die steuerliche Gleichbehandlung aller Betriebe, die Speisen anbieten.

„Die CSU ist nicht bereit, dem Wirtshaussterben in Bayern mit staatlichen Maßnahmen entgegenzuwirken, vielmehr schiebt sie den Gastwirten den ,Schwarzen Peter‘ zu“, erklärt Widmann. Die Wirte stehen nach Meinung der Christsozialen selbst in der Verantwortung, ihre Gasthäuser wirtschaftlich zu betreiben. „Die Alternative der CSU, einen Prüfantrag zu stellen, geht uns FREIEN WÄHLERN nicht weit genug. Der Vorschlag ist völlig inhaltsleer – damit wird das Problem nicht gelöst“, erläutert Widmann. „Ohne Wirtshäuser gibt es auch keine Stammtische mehr und ohne Stammtische  bald auch  keine Stammtischmehrheit“, gibt Widmann zusätzlich zu Bedenken.


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