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Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
21.01.2015

Kritik an Bildungsminister Spaenle wegen Änderung der Mittelschul-Ordnung

FREIE WÄHLER: Lehrer vor Ort sind immer die besseren Entscheider

München. Wegen einer unabgestimmten Änderung der Mittelschul-Ordnung üben die FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag heftige Kritik an Bildungsminister Ludwig Spaenle. „Vertrauen in die Kompetenz und Urteilskraft unserer Lehrerinnen und Lehrer sieht anders aus“, bewertet Bildungsexperte Günther Felbinger Spaenles neue Verordnung. Ihr zufolge soll künftig eine Durchschnittsnote von 2,5 für die Teilnahme an den sogenannten Vorbereitungsklassen an Mittelschulen gelten.

Felbinger: „Wir FREIE WÄHLER lehnen diesen Vorstoß rundweg ab, denn die Änderung der Mittelschulordnung erfolgte ohne jegliche Beschlussfassung des Landtags. Vor allem aber nimmt sie jungen Menschen viele Chancen. Schon vor dem Hintergrund, dass das bayerische Handwerk dringend gut vorbereitete Auszubildende sucht, ist mir das selbstherrliche Verhalten Spaenles komplett unverständlich.“ Der Freistaat benötige gerade jetzt mehr Freiheit und Verantwortung der Schulen, denn „Lehrer vor Ort sind stets die besseren Entscheider“, sagt Felbinger.

Unterstützung erhält Felbingerauch von seinem Fraktionskollegen, dem Vorsitzenden des Wissenschaftsausschusses im Bayerischen Landtag, Prof. Dr. Michael Piazolo: „Die bisherige Regelung ermöglichte es den Lehrkräften vor Ort, Schülerinnen und Schülern eine zusätzliche Chance auf einen mittleren Schulabschluss zu eröffnen. Diese Entscheidung haben die Lehrer in pädagogischer Verantwortung in jedem Einzelfall gewissenhaft geprüft“, so Piazolo. Spaenles neue Regelung ziehe nun vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund Mauern hoch, die völlig unnötig seien. Piazolos Fazit: „Diese Verordnung muss zurückgenommen werden, da sie unflexibel und bürokratisch ist. Sie verhindert Chancen für Jugendliche, statt neue zu schaffen – das kann sich Bayern nicht leisten.“


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