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15.01.2014

Kritik an Einstellungspolitik der Staatsregierung

FREIE WÄHLER kritisieren Einstellungspolitik der Staatsregierung

Felbinger: Bayern kann es besser – Junglehrer mit Bestnoten müssen eingestellt werden

 

München. Trotz Bestnoten werden wahrscheinlich zum Schuljahreshalbjahr viele angehende Gymnasiallehrkräfte nicht eingestellt. „Sollte dies zutreffen, wäre es ein Armutszeugnis der Staatsregierung. Wenn junge Lehrerinnen und Lehrer mit hervorragenden Noten keine Planstelle erhalten, dann wäre dies zudem ein verheerendes Signal. Es würde alle derzeitigen und zukünftigen Referendarinnen und Referendare nachhaltig demotivieren“, so äußert sich der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Günther Felbinger. Dem Bildungspolitiker zufolge sei nun auch nicht mehr zu übersehen, dass die CSU kurz vor der Landtagswahl noch eine heile Schulwelt suggeriert habe und jetzt harte Zeiten auf die bayerischen Schulen zukämen. „Es ist bedauerlich, dass die berufliche Zukunft der jungen Lehrkräfte wohl im Wesentlichen davon abhängt, ob das Ende ihres Referendariats in ein Wahljahr fällt oder nicht“, so Felbinger. „Wenn das Kultusministerium in seiner heutigen Pressemitteilung den ‚Schwarzen Peter‘ an die Schulen weitergibt, da diese zu wenig Bedarf angemeldet hätten, ist das schon sehr dreist. Immerhin gibt das Ministerium jeder Schule vor, wie viele Stellen diese besetzen darf. De facto würden sich aber viele Gymnasien über mehr Deutsch- und Englischlehrkräfte freuen, um eine bessere individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen.“

Felbinger kündigt an, die Verhandlungen zum Nachtragshaushalt intensiv zu nutzen, um die Situation zu verbessern. So sehe der gültige Doppelhaushalt 2013/14 bisher einen Wegfall von 371 Stellen aus der sogenannten demographischen Rendite vor. Dabei handele es sich um Lehrerplanstellen, die aufgrund sinkender Schülerzahlen gestrichen werden sollen.

Felbinger schlägt vor: „Dieser Stellenabbau muss unverzüglich zurückgenommen werden. Ein Teil der vorhandenen Stellen könnte dazu verwendet werden, zumindest einen Einstellungskorridor für diejenigen Junglehrer zu schaffen, die jetzt ihr Referendariat mit Bestnoten abschließen. Bayern kann es sich nicht leisten, die besten Absolventen zu verlieren. Wir FREIE WÄHLER wollen Leistungsbereitschaft belohnen und verhindern, dass dauerhaft Frust an den bayerischen Gymnasien herrscht“, so der Bildungsexperte.


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