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09.01.2015

Kritik an Hinhaltetaktik des Bayerischen Kultusministeriums

Felbinger: Es müssen alle Bewerber für G9-Klassen zum Zug kommen

München. Die Hinhaltetaktik des Kultusministeriums bei der Bewerbung für die ab dem kommenden Schuljahr startenden G9-Klassen ist für die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion nicht weiter hinnehmbar. „Minister Spaenle und sein Ministerium lassen nichts unversucht, um ein neunjähriges Gymnasium in Bayern zu verhindern. Dies ist mehr als offensichtlich, wenn man sich das Vorgehen hinsichtlich der zweijährigen Pilotphase anschaut“, erklärt Günther Felbinger, MdL und bildungspolitischer Fraktionssprecher.

Anstatt einen klaren Rahmen vorzugeben, was überhaupt in der Pilotphase konkret erprobt werden soll, überlasse es das Ministerium nun den jeweiligen Ministerialbeauftragten in den Regierungsbezirken, die Gymnasien über diese sogenannte Pilotphase zu informieren, kritisiert Felbinger. „Fragt sich nur, über was diese eigentlich genau informieren sollen? Ich erwarte deshalb von Minister Spaenle unverzüglich ein transparentes Vorgehen: Die Schulen müssen schriftlich vorliegen haben, welche Vorgaben es gibt, welche Fristen einzuhalten sind, welche schulischen Gremien zustimmen müssen und nach welchen Kriterien die Schulen ausgewählt werden. Es ist inzwischen nicht mehr zu übersehen, dass der Minister und seine Ministerialbürokraten alle Mittel und Wege nutzen, um Verunsicherung zu schüren – das Ziel dabei ist klar: G9 muss scheitern, damit Herr Spaenle sein Gesicht wahren kann.“

Die FREIEN WÄHLER wollen dagegen eine echte Wahlfreiheit ohne jegliche Einschränkungen und fordern, angesichts des bereits jetzt erkennbaren großen Interesses der Gymnasien an G9-Klassen, allen sich bewerbenden Schulen bereits jetzt eine G9-Klasse zu ermöglichen. „Es ist ohnehin nicht einzusehen, was jetzt zwei Jahre lang ‚ausprobiert‘ werden soll. – Nur um dann festzustellen, dass am Ende doch das G9 von der Mehrzahl der Schüler gewollt wird“, stellt Felbinger fest.


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