Kritik: CSU will Fracking nicht verbieten
Glauber: CSU hat Glaubwürdigkeit in Sachen Fracking verspielt
München. Die CSU-Landtagsfraktion hat sich im Bayerischen Landtag gegen ein bundesweites Verbot für Fracking mit Chemikalien ausgesprochen. Dazu Thorsten Glauber, energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion: „Wenn die CSU wirklich gegen Fracking wäre, hätte sie für ein Verbot stimmen müssen. Jetzt, wo es zum Schwur kommt, zeigt sich, was man von ihren Beteuerungen halten kann.“ Die CSU beruft sich bei ihrem angeblichen Einsatz gegen Fracking auf den Koalitionsvertrag im Bund. Dort ist jedoch lediglich von der Einführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung sowie Änderungen im Wasserhaushaltsgesetz die Rede. Glauber: „Die Bürger erwarten von der Bundesregierung nicht nur Umweltverträglichkeitsprüfungen, sondern lehnen das Fracking insgesamt ab. Nur durch ein bundesweites Verbot kann daher sichergestellt werden, dass es bei einem jederzeit möglichen Meinungswechsel von Ministerpräsident Seehofer nicht doch noch zur Anwendung der umstrittenen Bohrmethode in Bayern kommt.“ Ein bundesweites Verbot für Fracking mit wassergefährdenden Substanzen wäre laut Glauber auch ein wichtiges Signal für die laufenden Verhandlungen über das transatlantische Freihandelsabkommen. Aus Sicht der FREIEN WÄHLER ist zu befürchten, dass im Rahmen des Abkommens amerikanischen Unternehmen Fracking in Europa erlaubt werden könnte. „Wie wollen wir uns gegen Fracking in Europa einsetzen, wenn wir es nicht einmal in Deutschland verbieten?“, fragt sich Glauber und erinnert: „Unser Wasser ist unser höchstes Gut.“