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01.08.2022

Kuhfladen-Streit in Pähl: FREIE WÄHLER-Fraktion positioniert sich klar an Seite des gescholtenen Landwirts

Streibl: Schutz des Kulturguts „Sinneserbe“ ist wichtiger denn je

München. Wegen zu vieler Kuhfladen auf der Straße sollte ein Landwirt aus dem oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau mehr als 100 Euro Buße zahlen – ein Anwohner hatte sich beschwert. Staatsminister Hubert Aiwanger stellte sich auf die Seite des Bauers und versprach, die geforderte Summe aus eigener Tasche zu begleichen. Sein Versprechen löste er am Montag ein, indem er gemeinsam mit den Abgeordneten der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Florian Streibl, Hans Friedl und Benno Zierer nach Pähl reiste, um dem Landwirt das Geld höchstpersönlich zu überreichen. „Der vorliegende Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich für den Schutz des Kulturguts ‚Sinneserbe‘ einzusetzen. Dank des Einsatzes unserer Fraktion hat Bayern nun eine Bundesratsinitiative eingebracht, welche die typischen Gerüche und Geräusche des Landlebens schützen soll“, betont der Fraktionsvorsitzende Florian Streibl.

Dass die Hinterlassenschaft einer Kuh zur Anzeige gebracht werde und die Behörden sich mit solch einem banalen Ereignis beschäftigten müssten, verdeutliche einmal mehr, wie weit sich einige Anwohnerinnen und Anwohner vom Landleben entfernt hätten. „Gerade Bayerns Weidehaltung prägt die Kulturlandschaft, welche die Menschen dazu bewegt, aufs Land zu ziehen. Möchte man diese Naturlandschaft um sich haben, so müssen die Bewohnerinnen und Bewohner auch die damit verbundenen Nachteile bis zu einem gewissen Grad erdulden“, so Streibl weiter.  

Der Abgeordnete Hans Friedl verweist darauf, dass die Weidehaltung das Landschaftsbild gerade in ländlich Gebieten maßgeblich bestimme. Sie sei zudem einer der Hauptgründe, weshalb die Gegend touristisch so beliebt sei. „Mir als Landwirt ist es ein besonderes Anliegen, dass die Weidehaltung erhalten bleibt. Denn sie bedeutet für die Rinder ein Höchstmaß an Tierwohl“, so Friedl. Im persönlichen Gespräch hätten auch zugezogene Anwohnerinnen und Anwohner Unverständnis darüber gezeigt, dass im Falle des Kuhfladen-Streits in Pähl direkt ein Bußgeld verhängt wurde. „Es sollte eigentlich allen Bewohnerinnen und Bewohnern bewusst sein, dass auch dies zum ländlichen Raum gehört und eine Tierhaltung ohne Emissionen nicht möglich ist. Wenn unser Ziel der Erhalt einer regionalen Landwirtschaft ist, müssen wir über jeden Landwirt froh sein, der sich noch die Mühe macht, seine Rinder auszutreiben“, erklärt Friedl.    

Der umweltpolitische Sprecher Benno Zierer ergänzt, dass beim Weidegang der Weg zur Weide unumgänglich sei. „Dabei kann es eben vorkommen, dass die Tiere ihre Notdurft verrichten. Das ist ganz normal und war schon immer so. Ich bin der Meinung, dass die Anwohnerinnen und Anwohner dem Rat von Staatsminister Hubert Aiwanger folgen und die Kuhfladen einfach aufsammeln sollten, um damit ihre Pflanzen zu düngen“, so Zierer. Damit hätten sie nicht nur etwas Sinnvolles für die Allgemeinheit getan, sondern auch für den heimischen Garten. „Allerdings appelliere ich auch an die Behörden, stets mit Augenmaß zu reagieren“, so der Abgeordnete abschließend.      


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