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Hubert AiwangerHubert Aiwanger
Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
08.05.2012

Lagerung Atombrennstäbe

Aiwanger fordert beschleunigte Genehmigung für Castorbehälter

Heute befasst sich der Bayerische Landtag erneut mit einem Antrag der FREIEN WÄHLER zur Verbesserung der Sicherheitslage am Atomkraftwerk Isar 1 bei Landshut. Die FREIEN WÄHLER fordern die Staatsregierung darin auf, sich dafür einzusetzen, dass rund 800 bereits zwischenlagerfähige Brennstäbe schnellstmöglich aus dem relativ unsicheren Abklingbecken entnommen und in Castoren verpackt zwischengelagert werden. Nach Angaben der Staatsregierung ist dies bisher daran gescheitert, dass keine Castorbehälter mehr verfügbar seien und erst der Bau und die Genehmigung für diese Behälter abgewartet werden müsse, was etwa im Jahre 2014 zu erwarten sei. Dies erbost Hubert Aiwanger, Vorsitzender der FREIEN WÄHLER: „Es ist ein politischer Skandal, dass die ordnungsgemäße Atommüllentsorgung bereits daran scheitert, dass nicht einmal ausreichend Behälter für den Müll zur Verfügung stehen. Das für Reaktorsicherheit zuständige bayerische Umweltministerium hat hier völlig versagt – ob durch Unwissenheit oder Lobbyeinfluss. Jeder Hausbesitzer braucht eine Mülltonne, die Atommüllproduzenten aber lagern ihren Dreck einfach wie in Fukushima in einem Wasserbecken ein – was billiger, aber eben auch gefährlicher ist als ein Castor im Zwischenlager – und das ist noch gefährlich genug.“

Ein Castorbehälter kostet rund 1,5 Millionen Euro und kann 52 Brennelemente eines Siedewasserreaktors aufnehmen. Die FREIEN WÄHLER fordern eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren der neuen Castorbehälter beim Bundesamt für Materialforschung, um die 800 Brennelemente schnellstmöglich aus dem Wasserbecken zu bekommen. Auch die Verwendung alternativer Hersteller, zum Beispiel des Typs TN 17/2 aus Frankreich, wäre denkbar, so Dr. Hans Jürgen Fahn , umweltpolitischer Sprecher der FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag.


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