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Tischvorlage zur Landtagspressekonferenz "Schuljahresanfang 2014/15"
11.09.2014

Landtagspressekonferenz: Die größten Baustellen der bayerischen Bildungspolitik

FREIE WÄHLER: Das Gymnasium braucht jetzt eine Grundsatzentscheidung

München. Die größte Baustelle der bayerischen Bildungspolitik ist nach wie vor das Gymnasium. Das machte Günther Felbinger, bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, am Donnerstag bei einer Landtagspressekonferenz der Fraktion deutlich: „Die Ergebnisse von Spaenles Dialog waren ernüchternd. Wir brauchen unverzüglich eine Grundsatzentscheidung, wie es mit dem Gymnasium in Bayern weitergeht.“ Klares Ziel der FREIEN WÄHLER sei es nach wie vor, ein neunjähriges Gymnasium zu ermöglichen. Die aktuelle dritte JAKO-O-Bildungsstudie belegt einmal mehr, dass acht von zehn Eltern ein neunjähriges Gymnasium bevorzugen würden, argumentierte Felbinger. „Ein wie auch immer geartetes G8 lehnen wir ganz entschieden ab.“

Darüber hinaus erneuerte der Bildungspolitiker die Forderung der FREIEN WÄHLER nach dem Erhalt aller Grundschulstandorte: „Die Staatsregierung muss endlich pädagogische und passgenaue Konzepte für Kleinschulen vorlegen, um die Grundschule am Ort zu stärken.“ Ein wichtiger Baustein der Bildungspolitik sei auch der Ausbau von Ganztagsschulen mit hoher Qualität: „Das Wirrwarr bei Ganztagsschule, Hort und Mittagsbetreuung verstehen sowohl Eltern als auch kommunale Vertreter inzwischen nicht mehr. Hier besteht dringender Handlungsbedarf hin zu einer Vereinfachung, verbunden mit einer verbesserten Finanzierung“, so Felbinger.

Wichtig ist den FREIEN WÄHLERN auch mehr individuelle Förderung durch den Erhalt und die Weiterentwicklung des differenzierten Schulsystems. „Das bayerische Schulsystem mit seinen ausdifferenzierten Wegen ist aus unserer Sicht grundsätzlich der richtige Weg – damit dieser erhalten und optimal weiterentwickelt werden kann, braucht es aber jetzt die richtigen Weichenstellungen“, forderte Felbinger. Dazu zähle unter anderem ein Konzept zum Erhalt möglichst vieler Mittelschulstandorte.

Darüber hinaus setzen sich die FREIEN WÄHLER für den Erhalt der sogenannten „demografischen Rendite“ sowie die Schaffung weiterer Lehrerstellen ein. „Wir sehen für den Doppelhaushalt mindestens 1.000 zusätzliche Lehrerplanstellen zur Grundversorgung und zur Umsetzung wichtiger Zukunftsaufgaben wie beispielsweise Ganztag und Inklusion als notwendig an“, verdeutlichte Felbinger.

Hinweis: Die detaillierten Forderungen finden Sie im beigefügten Dokument.


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