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Susann EndersSusann Enders
26.05.2020

Lehren aus Corona: FREIE WÄHLER wollen heimische Arzneimittelproduktion stärken

Enders: Gesundheitsversorgung nicht vom Ausland abhängig machen!

München. Wie können wir Arzneimittelengpässe verhindern? Um für zukünftige Gesundheitskrisen bestmöglich gewappnet zu sein, machen sich die FREIEN WÄHLER gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner dafür stark, die Produktion von Medikamenten und pharmazeutischen Inhaltsstoffen nach Europa zurückzuholen –insbesondere nach Deutschland und Bayern. „Eine Wiederholung der Engpässe, die während der COVID-19-Krise aufgetreten sind, gilt es unbedingt zu verhindern“, betont Susann Enders, gesundheitspolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.
 
Ein entsprechender Antrag wird heute im Gesundheitsausschuss des Landtags behandelt. In diesem fordern die Abgeordneten außerdem eine genaue Analyse, für welche gesundheitssystemrelevanten Güter Engpässe während der Corona-Pandemie bestanden haben. Zudem müsse der Bund Vorräte an strategisch bedeutsamen Materialien anlegen und eigene Produktionskapazitäten für diese Materialien vorhalten. Das langfristige Ziel müsse sein, die medizinische Versorgung der Menschen auch im Pandemiefall aus eigener Kraft gewährleisten zu können, sagt Enders.
 
„Die Corona-Krise hat die gefährliche Kehrseite der Globalisierung offengelegt: Bei vielen Medikamenten ist Europa inzwischen hochgradig abhängig von der Produktion in kostengünstigeren Ländern“, erklärt die Gesundheitsexpertin. Vor allem China und Indien hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten zu Pharma-Großmächten entwickelt. „Es kann nicht sein, dass ein hochentwickeltes Industrieland wie Deutschland – immerhin einst die Apotheke der Welt – bei seiner Gesundheitsversorgung auf Asien angewiesen ist. Wir müssen uns frei machen von potentiell volatilen Regierungen oder unanständigen Interessen Dritter, die aus gefährlichen Notlagen Profit schlagen wollen.“
 
Die FREIEN WÄHLER setzen sich deshalb für eine Rückverlagerung der Arzneimittelproduktion nach Deutschland und Europa ein. Nur so lasse sich die Verwundbarkeit verringern. Denn nicht nur bei vergleichsweise einfachen Produkten wie Schutzmasken sei Europa von China und anderen abhängig, so Enders. „Auch lebenswichtige Medikamente und Wirkstoffe wie Antibiotika und antivirale Medikamente werden seit Jahren im Ausland hergestellt.“ Enders fordert ein Umsteuern: „Eine Lehre aus dieser Krise muss lauten: zentrale Produkte, Wirkstoffe und Abhängigkeiten erkennen, Produktion nach Deutschland und in die EU zurückholen, Versorgungssicherheit und damit Arbeitsplätze schaffen.“
 
Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.


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