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14.03.2014

Lehrer: Kritik an Anstellungspolitik des Freistaats

Felbinger: Anstatt nach dem Prinzip „hire and fire“ zu handeln, sollte der Staat als Arbeitgeber Vorbild sein und Perspektiven bieten

München. „Für mich ist es unhaltbar, wenn der Freistaat Bayern als Arbeitgeber befristet eingestellte Lehrkräfte entlässt, obwohl diese von der Schule gebraucht werden.“ So äußert sich der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Günther Felbinger zur aktuellen Situation an der FOS/BOS Weilheim. Dort wurden nach drei Jahren vier junge Lehrkräfte zum Ende des Schuljahres freigestellt. „Fakt ist: Diese Lehrkräfte haben sich vor Ort bewährt und sie sind anerkannt bei Eltern, Kollegen und Schülerinnen und Schülern.“ Felbinger, der auch den stellvertretenden Vorsitz des Landtagsausschusses für Fragen des öffentlichen Dienstes innehat, ist überzeugt davon, dass der Staat als Arbeitgeber eine Vorbildfunktion haben muss. „Ich halte den aktuellen Fall in Weilheim menschlich für äußerst fragwürdig und es erinnert mich ein wenig an Sklavenarbeit“, so Felbinger.

Die konkrete Situation in Weilheim habe man in der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion ausführlich erörtert, um Lösungswege zu eruieren, die der geleisteten Arbeit der jungen Lehrkräfte auch gerecht werden. Felbinger verweist dabei auf einen Antrag, den seine Fraktion bereits dazu eingereicht habe. Der Bildungsexperte erläutert: „Wir FREIE WÄHLER schlagen konkret vor, dass ein Bonuspunkteprogramm für befristet eingestellte Lehrkräfte implementiert werden muss.“ Dies hätte den Vorteil, dass eine wiederholte Aushilfstätigkeit an Schulen honoriert und auf die Staatsexamensnote angerechnet werden könne. „Damit kann die gewonnene Unterrichtserfahrung gewürdigt werden und diese Lehrkräfte haben auch eine echte Chance, noch verbeamtet zu werden“, so Felbinger. 

Florian Streibl, Parlamentarischer Geschäftsführer und regional zuständiger Landtagsabgeordneter, führt weiterhin aus: „In meinen Gesprächen mit den betroffenen Lehrkräften habe ich gespürt, dass mit der Entscheidung des Ministeriums Lebenswege und Zukunftsvorstellungen der jungen Lehrkräfte zerbrechen. Deshalb begrüße ich es besonders, dass nun der Bayerische Landtag eingeschaltet wurde und sich mit der Petition der Lehrkräfte intensiv auseinandersetzen wird.“


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