Pressemitteilungen
11.01.2012

Lehrermangel in Karlstadt alarmierend

FREIE WÄHLER fordern Kultusminister zu sofortigem Handeln auf

Augsburg (do). Angesichts des von den FREIEN WÄHLERN vorhergesagten und inzwischen tatsächlich eingetretenen Lehrermangels an der Mittelschule in Karlstadt (Landkreis Main-Spessart), fordert die Landtagsfraktion der FREIEN WÄHLER Kultusminister Spaenle endlich zum Handeln auf. „Es ist nicht mehr fünf vor, sondern bereits fünf nach zwölf bei der Zuteilung der Mobilen Reserven“, so der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Günther Felbinger. „Die Staatsregierung erhält jetzt die Quittung dafür, dass im vergangenen Herbst bestens ausgebildete Lehrkräfte nicht eingestellt wurden und ihnen auch keine Perspektive für eine Planstelle oder für einen Aushilfsvertrag bis zum Schuljahresende gegeben wurde. Leidtragende sind die Schüler und Lehrer, die inzwischen an der Grenze der Belastbarkeit arbeiten.“

Im unterfränkischen Karlstadt herrscht seit Schuljahresbeginn ein Lehrermangel, der sich nun nach den Weihnachtsferien wegen weiterer Krankheitsfälle dramatisch verschärft hat. Auch die Mobilen Reserven sind aufgebraucht. Verzweifelt versuchen die Regierung von Unterfranken und das Schulamt, ehemalige Lehrkräfte und Teilzeitkräfte zur Aushilfe zu rekrutieren und sogar Lehramtsstudenten für eine Lehrtätigkeit zu gewinnen. In den nächsten Wochen droht weiterer Mangel, denn der Schulamtsdirektor stellt bereits in Aussicht, dass zum 1. Februar weitere Lehrkräfte aus der Mobilen Reserve in den Ruhestand gehen werden und die personelle Lücke dadurch noch größer wird. „In solch einer dramatischen Situation muss der Kultusminister auch einmal zu außergewöhnlichen Mitteln greifen und Neueinstellungen vorziehen, die eigentlich erst zum Herbst geplant sind“, fordert Felbinger. „Wir wollen fertig ausgebildete Lehrkräfte, die im Herbst keine Anstellung bekommen haben und jetzt in anderen Branchen tätig sind, zu einer Rückkehr in den Lehrberuf animieren.“


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