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Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter BauerProf. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer
Susann EndersSusann Enders
Robert RiedlRobert Riedl
20.05.2022

Maiklausur 2022: FREIE WÄHLER-Fraktion will Pflegenotstand bekämpfen

Bauer: Umfangreiches Maßnahmenpaket zur Stärkung der Pflege notwendig

München. Die Corona-Pandemie hat unser gesamtes Gesundheitssystem an seine Belastungsgrenze gebracht – darunter auch den Bereich der Pflege. Daher befasst sich die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion im Rahmen ihrer Maiklausur in München mit den Themen „Medizinische Versorgung ohne Personal – ist das möglich?“ und „Alt werden in der Heimat – gut gepflegt, ambulant und stationär“. „Vor der Corona-Krise war es noch unvorstellbar, dass schwerkranke Patienten in andere Bundesländer verlegt werden müssen, weil die Kapazitäten im Freistaat nicht mehr ausreichen“, beginnt Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer, Patienten- und Pflegebeauftragter der Staatsregierung sowie pflegepolitischer Fraktionssprecher. „Die Pandemie hat uns eines Besseren belehrt. Wir befinden uns in Bayern und Deutschland in einer extremen Form des Pflegenotstands“, bestätigt die gesundheitspolitische Sprecherin Susann Enders.

Dabei fehlte es nicht an Betten oder Beatmungsgeräten, sondern vor allem an Pflegekräften, so Dr. Bauer weiter: „Deshalb ist ein mittel- und langfristiges Maßnahmenpaket nötig.“ Darin fordert die Fraktion: Bessere Bezahlung und spürbare Steuererleichterung für Pflegekräfte als Zeichen gesellschaftlicher Anerkennung, Verbesserung der Rahmenbedingungen wie beispielsweise eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie die betriebliche Gesundheitsförderung, eine Ausbildungsoffensive und die Übernahme von Investitionskosten für Pflegeeinrichtungen. Die Unterstützung pflegender Angehöriger ist dabei ein weiterer wichtiger Baustein in unserer Pflegeoffensive, wie beispielsweise durch den Erwerb von Rentenpunkten.

Doch der Fachkräftemangel zeichnet sich nicht nur in der Pflege, sondern vielmehr im gesamten Gesundheitssystem ab. „Mit dem Aufbau der Hochschulmedizin in Augsburg, der Etablierung des Medizincampus Oberfranken und der Errichtung des Medizincampus Niederbayern sind bereits erste Schritte eingeleitet worden“, erläutert Enders. Denn die Corona-Pandemie hat die Bedeutung der Gesundheitsversorgung verdeutlicht, so dass es dringend notwendig erscheint, die Anzahl der Studienplätze bundesweit zu erhöhen. „Dies ist gerade im Hinblick auf ein sich wandelndes ärztliches Selbstverständnis zur Work-Life-Balance sowie eines steigenden Anteils an Teilzeittätigkeit im ärztlichen Bereich erforderlich“, so Enders weiter.

So wollen wir als FREIE WÄHLER-Fraktion vor allem dem Mangel an Hausärzten im ländlichenRaum begegnen, „mit finanziellen Anreizen, aber auch Möglichkeiten Studierende frühzeitig mit einer solchen Tätigkeit in Kontakt zu bringen und entsprechend zu motivieren“; ergänzt Enders.

Mit diesen Forderungen verfolgt die FREIE WÄHLER-Fraktion ein wichtiges Ziel: Erhalt und Stärkung des sozialen Bayerns! „Dazu gehören klar die christliche Caritas und unser humanistisches Weltbild, indem wir uns konkret um Alte, Kranke, Schwache und Menschen mit Behinderung kümmern“, erläutert Dr. Bauer.

Dem pflichtet der seniorenpolitische Sprecher Robert Riedl, bei: „Eine gut ausgebaute Pflege in der Fläche Bayerns ist nicht nur notwendig, sondern essentieller Baustein für das Altern in Würde.“ Und dazu brauche es mehr als nur staatliche Angebote. Für einen flächendeckenden Aktionsplan „Pflege“ sollten private Anbieter wie auch Kommunen an einen Tisch geholt werden. „Wir müssen zusammenhalten und solidarisch sein – auch und gerade in der Pflege“, fasst Enders abschließend zusammen.

Hinweis: Die erwähnte Resolution „Alt werden in der Heimat – gut gepflegt, ambulant und stationär“ lesen Sie HIER.


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