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19.11.2014

Massive Kritik am Kabinettsbeschluss zur Zugangsbeschränkung zum G9

Felbinger: FREIE WÄHLER kämpfen weiter für echte Wahlfreiheit

München. Nach dem Kabinettsbeschluss zur Weiterentwicklung des Gymnasiums in Bayern üben die FREIEN WÄHLER Kritik an Bildungsminister Spaenle. Der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Günther Felbinger: „Demnach dürfen nur maximal 25 Prozent aller Schüler das G9 besuchen – eine echte Wahlfreiheit gibt es auch nicht: das ist viel zu wenig.“ Felbinger appellierte an die Staatsregierung, wenigstens eine großzügige Auslegung der Wahlmöglichkeit zu schaffen, um möglichst vielen Schülern den Zugang zum G9 zu ermöglichen. Insbesondere müsse bei jedem Schüler, der die um ein Jahr verlängerte Form des Gymnasiums wählen wolle, sorgfältig abgewogen werden, ob diesem Wunsch nicht doch entsprochen werden könne.

„Noten dürfen nicht das einzige Kriterium für die Schülerwahl der vierjährigen Mittelstufe Plus sein, sondern auch ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement, überdurchschnittlicher Erfolg in Sport und Musik oder sonstiges Engagement müssen hier Berücksichtigung finden“, forderte Felbinger. Vor allem an mehrzügigen Gymnasien dürfe es keine Beschränkung auf den pädagogischen Bedarf geben. „Denn wenn damit keine Klassenmehrung verbunden wird, ist es letztlich egal, ob eine oder mehrere Klassen die vierjährige Form wählen.“ Auch im ländlichen Bereich dürfe nicht von vornherein eine willkürliche Prozentzahl den Zugang zur zentralen Forderung der FREIEN WÄHLER nach mehr Zeit zum Lernen und Leben verstellen, so der Bildungsexperte.

Felbinger ist enttäuscht vom Handeln der alleinregierenden CSU-Staatsregierung: „Für ein solch triviales Endergebnis hätte es keines monatelangen ‚Dialogprozesses‘ des Kultusministeriums bedurft. Wir FREIE WÄHLER werden daher weiter für eine echte Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 kämpfen.“


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