Mehr Geld für Lehrerfortbildung an beruflichen Schulen
Felbinger: 51 Euro pro Berufsschullehrer deutlich zu wenig
München. Gerade einmal rund 51 Euro pro Lehrkraft stehen in diesem Jahr an beruflichen Schulen in Bayern für die regionale Lehrerfortbildung zur Verfügung. Insgesamt sind es landesweit 476.000 Euro. Diese Zahlen gehen aus der Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage von Günther Felbinger, bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, hervor. Felbinger: „Diese Summe ist schlichtweg ein schlechter Witz, wenn man die enorme Bedeutung der beruflichen Bildung für unsere Wirtschaft sowie die Geschwindigkeit, mit der sich die Berufswelt heutzutage weiterentwickelt, betrachtet.“ Felbinger fordert: „Die fachliche Fortbildung der Lehrer an beruflichen Schulen muss massiv verstärkt werden, damit die hohe Qualität der dualen Ausbildung in Deutschland als bedeutender Standortvorteil erhalten bleibt.“ Auch Markus Reichhart, Augenoptikermeister und handwerkspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, findet die Zahlen alarmierend: „Wenn man bedenkt, welch enorme Mittel etwa in die Hochschulen fließen, sind jährlich 51 Euro für die Weiterbildung von Berufsschullehrern geradezu beschämend.“ Gerade Handwerksbetriebe, welche überdurchschnittlich viele junge Menschen ausbilden, bräuchten fachliche Unterstützung von den Berufsschulen. Diese Betriebe können keine Lehrwerkstätten führen. Die Berufsschule muss mit top ausgebildeten Lehrkräften die Grundlagen schaffen, die dann in der Praxis vertieft werden. Dazu brauche man Berufsschullehrer, die auf dem neuesten Stand der Technik sind. „Und die gibt es nicht zum Nulltarif“, so Reichhart.