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Eva GottsteinEva Gottstein
14.07.2011

Mehr Lehrer für Bayern

Gottstein: Nur Top-Ausbildung kann drohenden Fachkräfteman­gel noch abwenden

München (do). Der Bayerische Landtag hat am Donnerstag einen Dringlichkeitsantrag der FREIEN WÄHLER zur Neueinstellung von Lehrkräften an den bayerischen Schulen abgelehnt. Eva Gottstein, bildungspolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, sagte, Berufliche Schulen stünden zwar nicht so stark im Fokus von Politik und Öffentlichkeit. „Fast die Hälfte aller Studierenden kommt inzwischen allerdings über einen beruflichen Bildungsweg an die bayerischen Hochschulen. Deswegen benötigen Fachoberschulen und Berufsoberschulen eine ebenso gute Ausstattung wie unsere Gymnasien und dürfen nicht länger das Stiefkind der bayerischen Bildungspolitik bleiben. Außerdem können wir dem drohenden Fachkräftemangel mit einer Top-Ausbildung an unseren Berufsschulen entgegenwirken. Nur dadurch bleibt ein leistungsfähiges Handwerk garantiert.“

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist von der Staatsregierung geplant, lediglich 350 Lehramtsanwärtern ein Einstellungsangebot an einem Gymnasium und 70 weiteren an einer Beruflichen Oberschule zu machen – damit mag sich Gottstein nicht zufrieden geben: „Das ist angesichts wachsender Schülerzugänge und der bereits jetzt bestehenden Unterversorgung mit Lehrkräften viel zu wenig. Gerade einmal zwölf Prozent der Berufsschullehrer, die das Fach Deutsch unterrichten, haben vorher auch Deutsch studiert. Wir wissen, dass gerade dieses Fach zu den Schlüsselkompetenzen zählt, die Handwerk und Wirtschaft erwarten. Eine derartig stiefmütterliche Behandlung dieses Faches im Allgemeinen und der Beruflichen Schulen im Besonderen ist für uns nicht nachvollziehbar - und für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes kontraproduktiv.“


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