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Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
08.04.2011

Milliardengrab S-Bahn-Tunnel

Zweiter S-Bahn-Tunnel könnte Bayerns „München 21“ werden

München. Heute unterzeichnen das bayerische Verkehrsministerium und die Deutsche Bahn AG den Bau- und Finanzierungsvertrag, um vordergründig die Grundlage zur Kofinanzierung des zweiten S-Bahn-Tunnels durch den Bund zu schaffen. Für den Münchner Landtagsabgeordneten der FREIEN WÄHLER, Prof. Dr. Michael Piazolo, steuert Bayern damit auf „das nächste Milliardengrab“ zu: „Ohne gesicherte Planfeststellung über die gesamte Strecke, will Minister Zeil nun eiligst Fakten schaffen, um am Marienhof schnellstmöglich mit den Tunnelbau-Arbeiten zu beginnen – obwohl zahlreiche Klagen und Einwendungen gegen das Projekt anhängig sind und die Gesamtfinanzierung völlig ungewiss ist. Von vielen Bau- und Planungsexperten und selbst im Verkehrsministerium wird ohnehin bezweifelt, dass das Projekt in dem kurzen Zeitplan bis 2017 tatsächlich vollendet werden kann. Sollte München den Zuschlag für die Winterolympiade 2018 tatsächlich bekommen, würde sich dann ausgerechnet das Herz der Stadt mitsamt dem zentralen S- und U-Bahn-Verkehrsknoten Tausenden von Gästen aus aller Welt als Großbaustelle präsentieren. Bayern läuft einmal mehr Gefahr Milliarden von Steuergeldern in einem überflüssigen Prestigeprojekt zu vergraben.“ Als einzige politische Gruppierung lehnen die FREIEN WÄHLER sowohl im Münchner Stadtrat als auch im Bayerischen Landtag den zweiten Stammstreckentunnel konsequent ab. „Der Schienenverkehrsknoten München muss erheblich verbessert werden. Eine zweite parallele Tunnelröhre ist jedoch weder finanziell noch aus Gründen der Verkehrsinfrastruktur die geeignete Lösung für die gegenwärtigen Probleme und künftigen Anforderungen. Wenn es in Bayern nicht zu einem ‚München 21‘ kommen soll, muss die Staatsregierung ihre Pläne zurücknehmen und endlich eine gesamtbayerische Schienenverkehrsplanung betreiben. Sinnvolle  und längst überfällige Verkehrsprojekte gibt es sowohl in München als auch im Umland und in ganz Bayern mehr als genug“, sage Piazolo abschließend.


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